Aktien New York Ausblick
Dow bleibt angeschlagen
NEW YORK (dpa-AFX) - Am New Yorker Aktienmarkt zeichnet sich auch am Donnerstag keine Erholung ab. Die US-Börsen dürften einen holprigen Start hinlegen, erklärte Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets mit Verweis auf die weltweiten Finanzmarktturbulenzen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut 50 Minuten vor Handelsbeginn 1,62 Prozent tiefer bei 15 656 Punkten.
Die Ölpreise fielen erneut deutlich, was die Ängste der Börsianer vor einer sich weiter drehenden wirtschaftlichen Abwärtsspirale vergrößerte. Eine Kehrtwende sei noch in weiter Ferne, sagte ein Marktstratege. Am Vortag hatten US-Standardwerte zunächst einen Erholungsversuch gestartet. Diesem war im späten Handel dann aber wegen der Konjunktursorgen die Luft ausgegangen.
Janet Yellen tritt am Donnerstag erneut ins Rampenlicht. Die US-Notenbankchefin beginnt eine halbe Stunde nach Börsenstart ihre Rede vor dem Bankenausschuss des Senats. Yellen hatte bereits zur Wochenmitte vor dem US-Repräsentantenhaus auf mögliche Belastungen für die US-Wirtschaft durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten hingewiesen, jedoch gleichzeitig ihre Einschätzung bekräftigt, dass die US-Wirtschaft eine graduelle Anhebung der Leitzinsen benötige.
Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fiel am Donnerstag überraschend gering aus. Marktprofis werten dies als stützend für Yellens Kurs.
Bei den Unternehmen, die am Donnerstag über ihre jüngste Geschäftsentwicklung berichten, stehen zunächst PepsiCo und dann Kellogg im Fokus. Der Getränkeriese Pepsi verdiente zum Jahresende dank besserer Geschäfte im Heimatmarkt deutlich mehr. Allerdings kämpft der Konzern weiter mit dem starken Dollar, der die Auslandseinnahmen nach der Umrechnung in die US-Währung verringert. Vorbörslich gab die Aktie leicht nach.
Zudem hatten mehrere Konzerne am Vorabend nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt, die die Anleger nun verarbeiten müssen. So war die Spiele-Firma Zynga erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Im vorbörslichen Handel ging es für Zynga im zweistelligen Prozentbereich bergab.
Das ohnehin schwer gebeutelte Papier des Kurznachrichtendienstes Twitter verlor vorbörslich ebenfalls deutlich. Im vergangenen Quartal hatte Twitter aktive Nutzer verloren. Am Markt war mit einem zumindest kleinen Wachstum gerechnet worden.
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