checkAd

     1689  0 Kommentare Der Abgasskandal weitet sich aus

    Der Abgasskandal des weltweit zweitgrößten Autobauers Volkswagen schockte im Oktober sowohl die Verbraucher als auch die Aktionäre. Die Vorzugsaktien des Weltkonzerns fielen bis auf unter 90€. Im April 2015 lag der Kurs noch bei 250€. Die gesamte Autobranche und deren Zulieferer kamen unter Druck. Beruhigend wirkte BMW Vorstand Fröhlich im Oktober, als er sagte, dass bei der BMW Group nicht manipuliert wurde, und dass sich die Bayern selbstverständlich in jedem Land an die gesetzlichen Vorgaben halten. In der Zischenzeit hatte sich die Lage rund um den Abgasskandal beruhigt.

     

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Mercedes-Benz Group!
    Long
    69,33€
    Basispreis
    0,50
    Ask
    × 14,82
    Hebel
    Short
    78,60€
    Basispreis
    0,50
    Ask
    × 14,82
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Doch Anfang Februar wurde bekannt, dass auch Fiat bei einem seiner Modelle deutlich die Grenzwerte für den Stickoxidausstoß überschreitet. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) liegen die Messergebnisse für den Geländewagen Fiat 500X 2.0 Diesel um das elf bis 22fache über den zulässigen Höchstwerten. Zuvor hatte die DUH bereits erhöhte Stickoxid-Emissionen bei einem Opel Zafira, einem Renault Espace und einer Mercedes C-Klasse festgestellt. Es scheint sich also nicht um ein isoliertes Problem eines einzelnen Herstellers zu handeln. Der VW Skandal mutiert zum globalen Dieselgate. Schwere Vorwürfe richtet die DUH außerdem an das Bundesverkehrsministerium, dem Kraftfahrt-Bundesamt sowie die deutschen Prüfbehörden. Vor fünf Jahren wurde bereits auf überhöhte Abgaswerte hingewiesen und bis heute gibt es keine Reaktion seitens der Behörden.

    Die mediale Aufmerksamkeit für solche Krisen lässt typischerweise irgendwann nach, da ständig eine neu Sau durchs Dorf getrieben wird. Doch was würde passieren, wenn weitere Autobauer gepfuscht und gelogen haben?

    Vor allem für die Autonation Deutschland hätte dies verheerende Auswirkungen. Zahlreiche Autobauer müssten wohl aufgrund von Strafzahlungen und Rückrufkosten erhebliche Sparmaßnahmen beschließen, um eventuelle Rückstellungen bilden zu können. Diese Welle würde ebenfalls hart auf die Zulieferer durchschlagen. Ein massiver Stellenabbau wäre wohl vorprogrammiert. Sollte sich die Abgaskrise europaweit ausdehnen, würde dies zwangsläufig eine Abkühlung der Konjunktur bedeuten. Kommt dann noch ein Nachfragerückgang aus China hinzu, dürften die Autobauer vor einer Herkulesaufgabe stehen.

    Auch in Sachen Börse wäre ein erneutes Aufflammen des Skandals schmerzhaft. Der mit BMW, Daimler, Volkswagen und Continental besetzte Leitindex dürfte massive Kursrückgänge hinnehmen. Die nächsten Monate bleiben daher spannend. Sollte es nochmals zu Turbulenzen kommen, werden sich Investoren, ähnlich wie im Oktober, gute Investmentchancen bieten. In dieser hektischen Phase heißt es dann, gut analysieren und bei positiver Erkenntnis mutig zuschlagen.




    Guido vom Schemm
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Guido vom Schemm ist geschäftsführender Gesellschafter der GVS Financial Solutions GmbH. Der studierte Betriebswirt blickt auf eine langjährige Berufserfahrung (seit 2000) in der Finanzindustrie zurück. Unter anderem als Aktienanalyst bei der Cominvest / Cominvest Asia und als Vorstandassistent sowie mehrere Jahre als leitender Direktor einer großen Wertpapierspezialisteneinheit der Commerzbank AG. Weitere Informationen unter www.gvs-fs.de
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.



     


    Verfasst von Guido vom Schemm
    Der Abgasskandal weitet sich aus Was droht, wenn weitere Autobauer betroffen sind

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer