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    Volkswagen - Dieselgate  5007  4 Kommentare VW-Dieselskandal - 6,7 Milliarden Euro Rückstellungen reichen nicht

    Der Volkswagenkonzern hat für mögliche Schadenersatzforderungen, die in den USA aus der Abgasaffäre resultieren, allein im letzten Jahr 6,7 Milliarden Euro zurückgestellt. Ein hübschen Sümmchen. Doch VW wird wohl noch tiefer in die Tasche greifen müssen.

    Wie das „manager magazin“ unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dürfte der deutlich Dieselskandal teurer werden als bislang erwartet. Seit Monaten verhandelt die VW-Spitze mit US-amerikanischen Umweltbehörden über eine Lösung für die von den Abgasmanipulationen betroffenen 600.000 Fahrzeuge. Doch vergeblich! Dem Bericht zufolge sei - laut Aussagen von Top-Managern - eine Einigung nicht vor Ende März zu erwarten. Demnach würden auch die Kosten der zu erwartenden Rückrufe, Rückkäufe und Kompensationsmaßnahmen höchstwahrscheinlich deutlich höher als ursprünglich gedacht liegen.

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    Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA bestehe auf einem Langstreckentest auf eine von VW vorgeschlagene technische Lösung, schreibt das „manager magazin“. VW habe gemeinsam mit einem Zulieferer Katalysatoren zur Abgasreinigung der ältesten betroffenen Motorengeneration entwickelt, heißt es in Wolfsburg. Die EPA wolle aber sichergehen, dass die reparierten Dieselfahrzeuge nicht nach ein paar Jahren wieder die Luft vergifteten. Diese Prüfstandtests seien frühestens Mitte bis Ende März beendet – und vorher gebe die Behörde kein Okay für einen Gesamtdeal.

    US-Staranwalt will Schadenersatz auch in Deutschland erstreiten

    Neben den Milliardenforderungen in den USA könnten weitere Milliarden an Regressforderungen in Deutschland auf den VW-Konzern zukommen. Der US-amerikanische Staranwalt Michael Hausfeld - geübt in der Durchsetzung von Forderungen in Form von Sammelklagen in den USA - will auch für die heimischen Besitzer von Autos mit manipulierten Abgaswerten Schadenersatz erstreiten. Dabei könnte es sich um Entschädigungen von bis zu 2,5 Milliarden Euro drehen (wallstreet:online berichtete). 

    Hintergrund  VW-Dieselgate:

    Volkswagen hatte im September zugegeben, dass das Unternehmen in den USA Hunderttausende Autos mit manipulierter Motorsteuerung verkauft hat (siehe auch: „Wir haben Mist gebaut“ - und zwar richtig: Gewinnwarnung bei VW!). Die Software sorgt dafür, dass bestimmte Modelle auf dem Prüfstand die Grenzwerte für den Ausstoß giftiger Stickoxide einhalten. Im normalen Fahrbetrieb liegen die Emissionen allerdings deutlich über den in den USA erlaubten Werten. Weltweit sind bis zu 11 Millionen Konzernfahrzeuge der Marken VW-Pkw, VW-Nutzfahrzeuge, Audi , Seat und Skodamit der beanstandeten Software ausgestattet, davon rund 8,5 Millionen Fahrzeuge in der EU.

    Im Oktober vergangenen Jahres musste der VW-Konzern den ersten Quartalsverlust seit über 20 Jahren verkünden. Das Dieselgate hatte dem Konzern demnach einen Verlust von 3,5 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) eingebrockt. Auch unter dem Strich war das Ergebnis mit minus 1,7 Milliarden Euro tiefrot (mehr dazu hier). Vor allem wegen der Unsicherheit über die Kosten der Probleme in den USA hatte Volkswagen bereits die ursprünglich für Anfang März geplante Veröffentlichung der Bilanz verschoben.




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