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    Egbert Prior  1450  0 Kommentare Rocket Internet - Investoren brauchen einen langen Atem

    Nach einem kurzen Höhenflug – in der Spitze schoß der Kurs bis auf 57,06 Euro – ging die vermeintliche Kursrakete nach hinten los. 42,50 Euro betrug der Ausgabepreis beim Börsengang im Oktober 2014. Mit 22,44 Euro kostet die Aktie aktuell nur noch halb soviel. Wer auf Verlusten sitzt, kann sich trösten: United Internet hat im Februar 2015 im Zuge einer Kapitalerhöhung 49 Euro für Rocket locker gemacht. Das Unternehmen von Ralph Dommermuth, der als einer der besten Kenner der Internetbranche gilt, ist an Rocket mit 8,3% beteiligt. Der „Verlust“ aus dem Engagement beläuft sich auf derzeit knapp 200 Millionen. Rocket wird zur Zeit an der Börse mit nur noch 3,7 Milliarden bewertet. Auf diesem Niveau könnte sich eine günstige Einstiegsgelegenheit ergeben. In der Firmenkasse liegen allein 1,7 Milliarden Bargeld. Auf Basis der in den letzten Finanzierungsrunden erzielten Preise, sind die Start ups im Rocket-Portfolio insgesamt 6,1 Milliarden wert! Das Geschäftsmodell ist verhältnismäßig simpel: Die Berliner kopieren vorzugsweise erfolgreiche Internetplattformen aus den USA und rollen sie dann in den Schwellenländern Afrikas, Südamerikas oder Asiens aus. Aber auch in Deutschland ist das Investmentvehikel der Samwer-Brüder gut unterwegs, zum Portfolio gehörte beispielsweise der Internet-Modehändler Zalando. Weitere Babys im Inkubator sind der Einrichtungsspezialist Westwing, das Online Modehaus home24, der Lebensmittellieferdienst Hello Fresh oder der Essensbringer Delivery Hero. Allerdings stecken praktisch noch alle Start ups in den roten Zahlen. Investoren müssen sich mit Geduld wappnen. Erfahrungsgemäß benötigen solche Internetgründungen fünf bis neun Jahre, um schwarze Zahlen zu schreiben. Die Kernbeteiligungen der Berliner haben ein Durchschnittsalter von etwa vier Jahren. Das durchschnittliche Umsatzwachstum lag zuletzt bei rasanten 120%. Freilich wird munter Geld verbrannt. Trotzdem findet Oliver Samwer neue Investoren. Vor wenigen Wochen sammelte der CEO bei institutionellen Anlegern wie Versicherungen oder Pensionskassen 370 Millionen Euro ein. Das Geld fließt in einen Fonds, der „Hand in Hand mit Rocket“ investieren soll. So erhöht Samwer die Feuerkraft, ohne die Aktie durch eine weitere Kapitalerhöhung zu verwässern. Fazit: Langfristig dürfte sich das Konzept auszahlen.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Rocket Internet - Investoren brauchen einen langen Atem Nach einem kurzen Höhenflug – in der Spitze schoß der Kurs bis auf 57,06 Euro – ging die vermeintliche Kursrakete nach hinten los. 42,50 Euro betrug der Ausgabepreis beim Börsengang im Oktober 2014. Mit 22,44 Euro kostet die Aktie aktuell nur …