Konjunktur Euroraum
Getrübte Stimmung - Euro-Einkaufsmanagerindizes senden Warnsignal
Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich eingetrübt. Der vorläufige Wert für den Gesamteinkaufsmanagerindex (Composite) ist im Februar auf 52,7 Punkte (-0,9 Punkte) zurückgegangen und fällt damit auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten.
Der Rückgang des Gesamtindex für den Euroraum beruht sowohl auf einer Verschlechterung des Teilindex für die Dienstleister, als auch des Teilindex für das verarbeitende Gewerbe, führen die Analysten der DekaBank in ihren jüngsten Konjunkturbetrachtungen des Euroraums aus. Auch in der regionalen Aufteilung seien die Gesamtindizes für Frankreich und Deutschland zurückgegangen.
Als Gründe werden die Schwellenländerschwäche, die Konjunktursorgen um die USA und die Finanzmarktturbulenzen ausgemacht. Diese scheinen nun auch die Unternehmensstimmung im Euroraum zu erreichen, so die Deka-Experten. Dies geschah im aktuellen Monat vor allem über das deutsche verarbeitende Gewerbe. Der deutliche Rückgang beim deutschen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe konnte auf Eurolandebene nicht ausgeglichen werden.
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Doch was bedeutet das für den konjunkturellen Ausblick? Ein Wachstumsabbruch im Euroraum lasse sich aus den Einkaufsmanagerindizes nicht herauslesen, so die Deka-Analysten weiter. Aber sei dies ein klares Warnsignal. Der Euroraum sei nicht immun gegenüber der konjunkturellen Schwäche im internationalen Umfeld. Für das erste Quartal stünden die Einkaufsmanagerindizes im Einklang mit einem BIP-Wachstum im Euroraum von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.