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    ROUNDUP  608  0 Kommentare Hugo Boss erwartet heftigen Gewinnrückgang - Aktie bricht ein

    METZINGEN (dpa-AFX) - Die Konsumflaute in China und die Rabattschlachten auf dem US-Markt bringen den Modekonzern Hugo Boss immer stärker in Bedrängnis. Am Dienstag kündigte der Konzern überraschend einen Rückgang beim operativen Ergebnis von mindestens 10 Prozent für 2016 an. Auch das Ziel, die operative Marge mittelfristig auf 25 Prozent zu heben, werde nicht erreicht, teilte das Unternehmen mit. Schuld seien notwendige Investitionen in die Marke.

    Die Börse reagierte geschockt. Die im MDax notierte Aktie rauschte bis Handelsende um fast 20 Prozent in den Keller und schloss bei 56 Euro. So schwach war das Papier seit Oktober 2011 nicht mehr. Gegenüber dem Hoch im vergangenen Frühjahr hat sich der Kurs damit mehr als halbiert.

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    'SEHR SCHLECHTE NACHRICHTEN'

    "Das sind sehr schlechte Nachrichten", kommentierte ein Händler die Ankündigung des Boss-Managements. Er habe für 2016 zuletzt mit einem operativen Ergebnisanstieg um 3,8 Prozent gerechnet und müsse nun seine Schätzungen deutlich senken. Gleiches gelte wohl für die die meisten Analysten.

    Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten hatten zuletzt für 2016 einen ähnlichen Gewinn wie in 2015 erwartet. Hugo Boss hatte im Januar Eckdaten für das abgelaufenen Jahr vorgelegt, wonach das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um ein Prozent auf 594 Millionen Euro gestiegen ist. Eine verhaltene Nachfrage der Verbraucher, umfangreiche Rabatte und ungünstige Witterungsverhältnisse in vielen Märkten hatten den Konzern belastet. Im Oktober hatte der Vorstand deshalb bereits seine Gewinnprognose senken müssen.

    CHINA-SORGEN

    Probleme bereitet aktuell vor allem der chinesische Markt. Die Abkühlung der Wirtschaft und die Abwertung der chinesischen Währung lasteten bereits im vergangenen Jahr auf dem Konsum. 2016 läuft es offenbar nicht besser. Im bisherigen Jahresverlauf habe sich die Lage in den Hugo-Boss-Läden in China schwächer entwickelt als erwartet, teilte der Konzern mit. Die Schwaben kündigten nun an, ihr Geschäftsmodell stärker auf die Kunden auszurichten und die Preise zu senken. Bislang ist in Asien ein Hugo-Boss-Anzug in der Regel um einiges teuer als in Europa oder Amerika.

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    In den USA hat Hugo Boss hingegen mit dem scharfen Wettbewerb zu kämpfen. Modehändler liefern sich regelrechte Rabattschlachten, um bei den Kunden landen zu können. Diesen Preiskampf will der Konzern nicht mitgehen, und plant daher seine Kernmarke Boss nur noch bei ausgesuchten Großhändlern zu verkaufen.

    All das wird im laufenden Jahr auf den Erträgen lasten und kann dem Unternehmen zufolge nicht allein durch Kosteneinsparungen wettgemacht werden. Die Umsätze sollen hingegen steigen. Währungsbereinigt erwartet Hugo Boss 2016 ein Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen insbesondere "solide" Zuwächse in Europa beitragen. Genaueres zum Geschäftsverlauf und der Strategie will Hugo Boss bei der Bilanzpressekonferenz am 10. März mitteilen./she/enl




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