Trendwende bei Rohstoffaktien & Co.?

In meinem Gastbeitrag auf Wall Street Online.de  vom 5. November 2015 habe ich unter dem Titel „Ideale Zeiten für mutige Spekulanten“ zeitig darauf hingewiesen. Wer nur auf die Börsen-Indices schaut, der liegt falsch. Während seit Anfang Januar 2016  die Angst umgeht und von großen Bankadressen eine regelrechte Verkaufswelle angezettelt wurde, hat sich im Stillen eine Kurs-Korrektur in drei Branchen etabliert. Ein bemerkenswerter Turn-around ist in vollem Gang.

Die jahrelange Aufwärtsbewegung bei den Standardaktien und Blue Chips scheint ins Stocken gekommen zu sein. „Auf einmal“ machen sich gewisse Investoren-Kreise auf und suchen nach Aktien, die preiswert geblieben sind. Und da  - oh Wunder – stellen sie fest: Seit vier Jahren sind die Rohstoffaktien bis zu 80% im Kurs gefallen, ähnlich schlimm ist es in einem kürzeren Zeitraum der 3-D Drucker Branche ergangen. Und auch die wenigen internationalen Spielcasino-Aktien mit ihren Investments in Macao sind, voll unter die Räder gekommen.

Hier haben wir es mit einem typischen Börsen-Phänomen zu tun. So lange es abwärts geht, interessiert sich keiner für diese „schwarzen Schwäne“. Je tiefer die Kurse fallen, umso mehr wenden sich die Geldanleger ab. Die Spekulanten schauen erst recht nicht mehr hin.

Doch was übersehen wird:  In der Schlussphase werden die Tiefstkurse nicht durch normales Kaufen und Verkaufen gemacht. In der Verzweiflung kommt es zu Zwangs-Exekutions-Orders, Fondsschließungen und Leerverkäufen – einem totalen Ausverkauf. Und das ist die Basis für den bevorstehenden Turn-around. Wenn sich der Markt dann endlich „ausgekotzt“ hat, dann sind einfach keine Aktionäre mehr da, die bereit sind, zu solch lächerlich tiefen Kursen, Aktien abzugeben.

Aus meiner Sicht haben wir diese Phase Mitte Januar 2016 durchschritten. Auf einmal können Kauforders (anfangs ganz unmerklich) nur noch zu deutlich höheren Kursen ausgeführt werden. Und der Markt fragt sich ungläubig: Ja, warum steigen die Kurse eigentlich? Es liegen doch gar keine fundamental neuen Nachrichten vor. In den folgenden Tagen erwartet man, dass die Kurse wieder zusammenbrechen. Aber, das passiert nicht. Denn: Wir haben es mit dem Ende einer jahrelangen Übertreibungsphase nach unten zu tun. Der Ausverkauf ist vorbei. Da greifen andere Regeln. Und die kann der Vollblut-Börsianer nutzen.

Da gibt es für die Spekulanten enorme Möglichkeiten, während zur gleichen Zeit die Börsenindices wackeln oder auf der Stelle treten. Schauen Sie sich einmal die Kursentwicklung der letzten drei Wochen bei folgenden Aktien an, und Sie werden verstehen, was ich meine:

1. Im Casino-Sektor: Wynn (WYNN) und Las Vegas Sands (LVS) an.

2. Bei 3-D Druckern: DDD (DDD) und Statasys (SSYS).

3. Bei den Goldminen: Newmont Mining (NEM) und Barrick (ABX).

Noch ist es zu früh, von einem lang anhaltenden Trend zu sprechen. Dies soll auch keine Kaufempfehlung für irgendeine der obigen Aktien sein. Es ist aber ein Lehrstück, wie sich antizyklisches Investieren lohnt. Und immer dann, wenn der Schmerz am größten ist und man alles am liebsten hinschmeißen möchte, dann, ja dann können Sie fast die Uhr danach stellen, dass es sehr bald nach oben drehen wird.

In unserem Rohstoffaktienfonds „ME Fonds - Pergamon“  können wir ein Lied davon singen, wie lange die „Leidenszeit“ für uns und die Investoren war. Wir sind stolz darauf, zu den Wenigen zu gehören, die eisern durchgehalten haben. Nun werden wir belohnt. Per Ende Februar 2016 liegt der „ME Fonds – Pergamon“ mit 5% seit Jahresanfang im Plus. Ich bin sehr gespannt, wie es in 2016 weitergehen wird. Ich habe da so ein Gefühl........Demnächst dazu mehr auf Wallstreet-Online.de