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    ROUNDUP  334  0 Kommentare Iberdrola startet Bau für Offshore-Windpark nahe Rügen

    SASSNITZ (dpa-AFX) - Das Baufeld in der Ostsee vor Rügen ist vorbereitet. Ein Bauschiff mit den ersten 32 Fundamenten nimmt vom spanischen Aviles Kurs dorthin. Das Installationsschiff "Giant 7" wird im Rostocker Hafen bestückt: Parallel zu den ersten Aktivitäten auf See gaben Iberdrola -Projektleiter Tanis Rey-Baltar und Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag an Land das Startsignal für den Bau des 1,4 Milliarden-Euro-Projektes "Wikinger" rund 30 Kilometer nordöstlich von Rügen.

    Mit "Wikinger" baut der spanische Energiekonzern Iberdrola seinen ersten Offshore-Windpark in Deutschland. "Mit diesem Projekt sind wir Teil der deutschen Energiewende", sagte Rey-Baltar im Fährhafen Sassnitz.

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    Der Zeitplan der Spanier ist ambitioniert: Noch vor Ostern sollen die Rammarbeiten für die ersten Fundamente beginnen. Teilweise werden sie bis zu 40 Meter tief im Boden verankert. Die Rotoren der 5-Megawatt-Turbinen haben einen Durchmesser von 135 Metern - die doppelte Höhe der Berliner Siegessäule. Ende 2017 - so die Iberdrola-Pläne - soll das 350-Megawatt-Projekt mit insgesamt 70 Anlagen ans Netz gehen und rein rechnerisch Strom für rund 350 000 Haushalte liefern, wie Rey-Baltar sagte.

    "Wikinger" ist nach Baltic 1 und Baltic 2 der dritte Windpark in der deutschen Ostsee. Die Spanier - eigenen Angaben zufolge mit 14 200 Megawatt installierter Leistung Weltmarktführer in puncto Windkraft - planen bereits ein weiteres Projekt. Die Arbeiten für das Projekt "Windanker" in der Nähe von "Wikinger" könnten 2021 starten. "Es gibt eine Menge an Synergien. Dies kann ein sehr effizientes Projekt werden", sagte Rey-Baltar. Die Investition sei jedoch abhängig von der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, nach der die Vergabe auf das Modell von Ausschreibungen umgestellt werden soll. Iberdrola sieht wie andere Investoren auch die vorgesehene Obergrenze zum Bau von Offshore-Windparks kritisch.

    Im Fährhafen Sassnitz sorgte der Baustart am Donnerstag für zufriedene Gesichter. Dies sei ein guter Tag für die Energiewende und für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern, sagte Pegel. Iberdrola will den Hafen für 25 Jahre als Service- und Wartungspunkt nutzen. Damit sollen 200 direkte und indirekte Arbeitsplätze in Sassnitz entstehen. Der Hafen, dessen Umschlag in den vergangenen Jahren auf zuletzt 1,8 Millionen Tonnen absackte, setzt zunehmend auf Industrie und Industriearbeitsplätze. "Die Transitverkehre haben sich mit der EU-Osterweiterung verschoben", begründete Hafenchef Harm Sievers den Tonnage-Rückgang. Gerade Lastwagen aus Polen und Tschechien steuerten den Hafen Swinemünde an.

    Vor dem Hintergrund von teils scharfer Kritik am Windkraftausbau betonte Pegel die Potenziale der erneuerbaren Energien für Mecklenburg-Vorpommern. Die Energiewende sei eine Riesenchance für das Land und könne für eine Reindustrialisierungswelle sorgen. Das Iberdrola-Projekt sei nicht nur wirtschaftspolitisch willkommen, sondern auch klimatechnisch "ein Knall" mit 600 000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr.

    Nach Iberdrola-Angaben gehen mehr als 50 Prozent des Gesamtauftragsvolumen an deutsche Firmen oder Subunternehmen. Unterdessen treibt der Stromnetzbetreiber 50 Hertz die Vorarbeiten für die Verlegung der Stromtrasse voran. Von Mai an sollen die insgesamt 90 Kilometer langen Seekabel zwischen Windpark und Anlandestelle Lubmin verlegt werden./mrt/DP/stb




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