Türkische Delegation
Zwei Punkte bei EU-Gipfel strittig
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Beim Flüchtlingsgipfel der EU mit der Türkei sind nach Angaben aus der türkischen Regierungsdelegation vor allem zwei Punkte weiterhin strittig. Die Türkei erwarte die Eröffnung neuer Kapitel im EU-Beitrittsprozess, sagte ein Mitglied der Delegation der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Brüssel. Sein Land erfülle auch die Bedingungen dafür.
Zypern hatte gefordert, der Türkei beim Gipfel keine Versprechen abzugeben, neue Kapitel zu eröffnen. Zypern verlangt von der Türkei eine Anerkennung und die Öffnung von Häfen und Flughäfen.
Das Delegationsmitglied aus Ankara sagte, zweiter Punkt sei der rechtliche Status von Flüchtlingen und deren Schutz in der Türkei.
Die EU erwartet von der Türkei, dass sie Flüchtlingen Schutz gemäß der Genfer Konvention gewährt.
Der türkische Regierungsvertreter verwahrte sich gegen den Verdacht, Flüchtlinge seien in der Türkei nicht ausreichend geschützt. Die Türkei habe mehr Flüchtlinge als jedes andere Land aufgenommen, sagte er. "Niemand kann die Haltung der Türkei gegenüber Migranten infrage stellen."
Lesen Sie auch
Das Delegationsmitglied betonte, der Türkei gehe es darum, eine humanitäre Lösung der Flüchtlingskrise zu finden. "Wir wollen das Leben von Flüchtlingen in der Ägäis retten." Würden die türkischen Vorschläge von der EU akzeptiert und umgesetzt, wäre in der Krise endlich "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen./cy/DP/stb