Rohstoffe

Gold – Ist Kursrückgang gerechtfertigt?

Der Goldpreis ist in den vergangenen Tagen deutlich unter Druck gekommen. Grund waren etliche Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank, die den Dollar beflügelt und im Gegenzug den Goldpreis gedrückt hatten. Bleibt die Frage, ob diese Entwicklung von Dauer ist – und wie Anleger daran partizipieren können.

Deutlicher Rückgang beim Goldpreis: Nachdem er nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbank noch bis auf 1.270 Dollar je Unze nach oben geschossen war, ist er anschließend bis auf 1.220 Dollar abgerutscht. Grund waren die Aussagen von etlichen US-Notenbankern.

So hatte sich zuletzt James Bullard, der Chef der Notenbank von St. Louis seinen Kollegen Charles Evans (Notenbank von Chicago) und Dennis Lockhart (Atlanta) angeschlossen, die davor gewarnt hatten, dass die US-Notenbank bereits bei der Sitzung am 27. April die Zinsen erhöhen könne. Diese Aussicht hat den Dollar nach oben und im Gegenzug nach unten getrieben.

 

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Daher ist die Frage, ob es tatsächlich zu einer Zinserhöhung im April kommen könnte. Damit beschäftigen wir uns weiter unten im Beitrag. Zuerst einmal kommen wir auf die jüngste US-Notenbanksitzung zurück und stellen Ihnen eine Analyse der BNP Paribas vor:

“Der Goldpreis reagierte vergangenen Mittwoch heftig auf den zurückhaltenden Wirtschaftsausblick der US-Notenbank Fed: Innert Minuten stieg der Preis von unter 1230 auf  fast 1270 Dollar. Damit wurden nicht nur die Verluste der Vortage wett gemacht. Auf diesem Niveau bewegt sich der Goldpreis nahe dem höchsten Stand der vergangenen 12 Monate.

Die Fed hält vorläufig an ihrem Ziel für den Leitzins fest: Der soll sich wie bisher zwischen 0,25 und 0,50 Prozent bewegen. Zudem strebt man für dieses Jahr noch zwei Leitzinsanhebungen an. Im Dezember 2015 hatte man noch von vier Zinsschritten gesprochen.”

FED sprach von weiter bestehenden Risiken

“Gold erhält damit gleich von zwei Seiten grosse Unterstützung: Je niedriger die Zinsen, desto besser hält sich der Goldpreis – denn das Edelmetall wirft keine laufenden Erträge ab. Und je schwächer der US-Dollar, desto stärker tendiert der Goldpreis, weil etliche Investoren die Schwäche bei der Währung mit dem Edelmetall absichern. Der Euro verteuerte sich gegenüber dem Dollar seit dem Fed-Entscheid von 1,1060 auf 1,1350.