EUR/USD
Jetzt Short vor den US-Arbeitsmarktdaten?
Der Kurs des EUR/USD ist nach der Rede von Fed-Chefin Janet Yellen gestern wieder auf dem aufsteigenden Ast und klopft momentan an den charttechnischen Widerstand im Bereich um 1,1375 USD bis 1,1350 USD.
Wie im Tageschart zu erkennen ist, könnte nach einem Bruch des genannten Widerstandsbereiches der Weg bis zur Marke von 1,1475 USD frei sein. Hier verläuft die obere Begrenzung der Seitwärtsbewegung, die nun schon seit über einem Jahr intakt ist. Am Freitag dieser Woche stehen die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März auf dem Plan. Hier könnte mit weiteren nachhaltigen Impulsen für den Kurs gerechnet werden.
Ein Blick auf das Retail-Sentiment, das von myfxbook.com veröffentlicht wird, verrät dem Betrachter, dass die Privatanleger mehrheitlich auf der Short-Seite zu finden sind. Sie könnten damit rechnen, dass das Währungspaar an den wichtigen Widerständen, auf die es nun trifft, abprallt und wieder in den Bereich um 1,11 USD zurückläuft. Das günstige Chance/Risiko-Verhältnis eines Short-Trades mit dem Kursziel 1,11 USD könnte für diese Strategie sprechen.
Die großen Spekulanten im EUR/USD-Future-Kontrakt, die im Commitment of Traders Report erfasst werden, haben zum größten Teil ihre extreme Short-Positionierung abgebaut, die sie noch bis Ende letzten Jahres inne hatten, und scheinen momentan auf den nächsten großen Trend im umsatzstärksten Währungspaar zu warten. Damit könnte die Positionierung dieser Gruppe als neutral bezeichnet werden. Bei der Umfrage von FXStreet.com unter den FX-Analysten von letztem Freitag prognostizierten 74 Prozent auf Sicht von einem Quartal einen fallenden EUR/USD-Kurs. Weiterhin zeigt die Umfrage, dass 22 Prozent bullish und 4 Prozent unentschieden eingestellt sind.
Sollte sich die Situation der US-Konjunktur nach den Arbeitsmarktdaten eindeutiger für die Marktteilnehmer zeigen, z.B. wenn es handfeste Anzeichen für eine anspringende Lohninflation in den USA gibt, dann könnte der Kurs des EUR/USD wieder nachhaltig eine Richtung einschlagen. Im Falle einer anspringenden Lohninflationsspirale könnte die Richtung des EUR/USD-Kurses dann nach unten gerichtet sein. Denn in diesem Fall könnte die Fed ihren Zinserhöhungszyklus fortführen.
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