Tschüß Rente
Bis zum Umfallen - Arbeitgeberpräsident fordert Arbeitsleben über 67. Lebensjahr hinaus
„Denn eins ist sicher: Die Rente“. Mit einem strahlenden Lächeln plakatierte im Jahr 1986 der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm die Litfaßsäulen der Städte mit seinem Rentenversprechen. Viel Zeit ist seit der Werbekampagne ins Land gestrichen und das Lächeln wird vielen Arbeitnehmern noch vergehen. Das neue Motto lautet: Nicht mehr die Rente, sondern eine stete Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist sicher.
Einem Bericht der „FUNKE MEDIENGRUPPE“ zufolge drängt die deutsche Wirtschaft auf eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ihrer Angestellten. „Betrachtet man die Alters- und Gesundheitsentwicklung, dann werden wir als Gesellschaft den Belastungen des Arbeitsmarkts immer länger Stand halten können“, sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir irgendwann nicht mehr mit 67 Jahren in Rente gehen können. Das Arbeitsleben wird länger gehen müssen, sonst bricht am Ende das System zusammen.“
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Fragt sich nur, ob die Arbeitsbienen zum Beispiel auch bis über 70 Jahre am Fließband stehen oder im Vorzimmer sitzen. Oder ob sie nicht günstig mit Vorruhestandsreglungen und saftigen Abschlägen bis zum Erreichen des immer späteren Renteneintrittsalter geparkt werden.