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    10 Börsen aus Osteuropa unter den Top 30 der Welt  2668  0 Kommentare Emerging Markets kommen wieder

    Seit den Notenbankentscheidungen der europäischen Notenbank (EZB) mit der Nullzinspolitik des EZB-Chefs Mario Draghi und der amerikanische Notenbank (FED) mit dem Zurückrudern der Notenbankchefin Janet Yellen im März stiegen die Aktienkurse nicht nur an den etablierten Weltbörsen, sondern vor allem auch in den Emerging Markets rasant an. Unter den 30 am besten performenden Börsen der Welt befinden sich schon wieder 10 Börsen aus Osteuropa, was von den Medien aber kaum wahrgenommen und worüber kaum berichtet wird. Auch die Moskauer Börse zählt zu den Outperformern mit einem Plus von 15 Prozent seit Jahresbeginn, während der DAX noch im Minus ist. Es lohnt sich also immer wieder, über den Tellerand zu schauen.

    Anleger in Brasilien hoffen auf einen neue politische Zukunft

     

    In Brasilien ist zwar die Koalition auseinandergebrochen und es droht eine Abwahl der gegenwärtigen Präsidentin Dilma Rousseff, aber dies war eher eine positive Nachricht für die Börse Bovespa in Brasilien. Der wichtigste Koalitionspartner, die rechtsliberale Partei der demokratischen Bewegung (PMDB), verkündete den sofortigen Austritt aus dem Bündnis mit Rousseffs linker Arbeiterpartei (PT). Der Index stieg in diesem Jahr schon um +28 Prozent ebenso wie die Börse aus Peru. Dabei musste das Flaggschiff Petrobras (Öl-Konzern) einen Rekordverlust von 9 Mrd. € im 4. Quartal 2015 hinnehmen. Damit bewahrheitet sich einmal wieder mehr die Regel, dass die Verlierer des vergangenen Jahres oft zu den Gewinnern des Folgejahres zählen, was man in Emerging Markets immer wieder feststellen kann. Auch die Börse Istanbul zählt jetzt schon wieder zu den Top-Performern mit einem Plus von 15 Prozent – trotz Erdogan.

     

     

    Währungseffekte beachten

     

    Die Börse aus Brasilien zählte im letzten Jahr mit einem Minus von 20 Prozent noch zu den Top-Verlierern unter den Weltbörsen. Neben den Kursverlusten kamen hohe Währungsverluste durch die Abwertung des brasilianischen Reals. Im letzten Jahr stieg der Euro zum Real um  über 50 Prozent  von 3 auf 4,6 EUR/BRL bis September 2015. Seit Oktober 2015 tendiert der Real zumindest volatil seitwärts zwischen 4,0 und 4,5 EUR/BRL, gegenwärtig bei 4,1 EUR/BRL, so dass seit Jahresbeginn auch schon Währungsgewinne von bis zu 10 Prozent zu erzielen waren. Auch Brasilien ist sehr vom Ölpreis abhängig, der seit Februar kräftig um über 30 Prozent zulegen konnte.

     

    Moskauer Börse mit neuem 5-Jahres-Hoch in Rubel

     

    Ganz ähnlich entwickelte sich die Moskauer Börse seit Ende Januar und auch der russische Rubel. Zunächst brach die Moskauer Börse mit dem fallenden Ölpreis im Januar noch einmal ein. Seit Anfang Februar stieg aber der Ölpreis weide von 30 auf 40 US-Dollar/Barrel um über 30 Prozent und folglich stieg auch der Rubel und die Kurse an der Moskauer Börse um etwa 30 Prozent an.  Auch der Rubel befestigte si von 90 auf 77 EUR/RUB.

     

    Der auf Rubel basierende MICEX-Index erreichte im März ein neuen 3- und 5-Jahres-Hoch. In den letzten 3 Jahren stieg der MICEX-Index um über 30 Prozent und in 1 Jahr um 12 Prozent, ganz im Gegensatz zum auf US-Dollar basierende RTS-Index  oder dem auf Euro basierenden RDX-Index. Hier waren die Kursverluste des Rubels im letzten Jahr (bzw. bis Januar 2016) so hoch, dass die Indices rein währungsbedingt zu den Top-Verlierern der Welt zählten, denn der Wert des Rubels halbierte sich in 2015. Es gab aber wohlgemerkt nur einen Rubel-Crash wegen dem Öl-Crash, aber keinen Crash oder Bärmarkt an der Moskauer Börse in den letzten 5 Jahren, was die Medien immer wieder falsch darstellen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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