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    Egbert Prior  1388  0 Kommentare SMA will neue Geschäftsfelder erschließen

    In Kassel geht die Sonne auf. Früher als erwartet, läßt SMA Solar die schwere Krise hinter sich und schreibt wieder schwarze Zahlen. Der Weltmarktführer bei Wechselrichtern, die den in Photovoltaik-Anlagen produzierten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandeln, steigerte 2015 den Umsatz um 24% auf 1 Milliarde Euro. Beim Nettogewinn gelang der turnaround von minus 179 auf plus 14 Millionen. 2016 soll es weiter aufwärts gehen. Der Vorstand stellt einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 80 bis 120 Millionen in Aussicht. Im Vorjahr erreichte das Ebit erst 34 Millionen. Der Umsatz soll im laufenden Turnus zwischen 950 Millionen bis 1,05 Milliarden landen. Die drastischen Sparmaßnahmen zahlen sich aus. So hat sich die Zahl der Mitarbeiter in den letzten Jahren ungefähr halbiert. Aktuell sind für die Nordhessen weltweit noch etwa 3.500 Menschen beschäftigt. Auf dem Höhepunkt des Solarbooms entfiel der Löwenanteil des Geschäfts auf den Heimatmarkt, der mittlerweile kaum noch eine Rolle spielt. SMA erwirtschaftet inzwischen 87% des Umsatzes im Ausland. Der Wettbewerb in der sich konsolidierenden Branche ist intensiv, die Preise bleiben unter Druck. Deswegen schaut sich Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon permanent nach neuen Geschäftsmöglichkeiten um. Der CEO möchte insbesondere an der Digitalisierung der Energiewirtschaft partizipieren. Besonders spannend in diesem Zusammenhang eine kürzlich gemeldete Kooperation mit Tennet, einem bedeutenden Betreiber von Stromnetzen. SMA wird dem Netzbetreiber zukünftig Daten über die aktuelle Stromproduktion von Solaranlagen liefern. Diese Daten gepaart mit Wetterinformationen sollen Tennet in die Lage versetzen, den schwankungsfreudigen Sonnenstrom besser prognostizieren zu können, um das Netz effizient und möglichst gleichmäßig ausgelastet zu betreiben. SMA verfügt rund um den Globus über aktuelle Produktionsdaten von mehr als 220.000 PV-Anlagen. Aufhorchen ließ auch eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Elektroautopionier Tesla. Die Kalifornier wollen Batteriespeicher für private Haushalte auf den Markt bringen. SMA soll das System mit Wechselrichtern ausstatten. Experten sagen der dezentralen Energiespeicherung eine große Zukunft voraus. Auch mit Daimler haben die Nordhessen auf diesem Feld eine Kooperation vereinbart. Nach dem Höhenflug der Aktie im vergangenen Jahr – aus Vorfreude auf die Wende – hat der Kurs wieder etwas nachgegeben. Aktuell 46,66 Euro. Börsenwert 1,6 Milliarden. Nicht mehr ganz billig. Doch vor allem im neuen Geschäftsfeld Batteriespeicher steckt viel Phantasie. Fazit: Nach dem Bilderbuch-turnaround geht SMA wieder auf Wachstumskurs!





    Egbert Prior
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    Egbert Prior SMA will neue Geschäftsfelder erschließen In Kassel geht die Sonne auf. Früher als erwartet, läßt SMA Solar die schwere Krise hinter sich und schreibt wieder schwarze Zahlen. Der Weltmarktführer bei Wechselrichtern, die den in Photovoltaik-Anlagen produzierten Gleichstrom in …

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