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Die Wall Street zittert - USA verschärfen Regelung gegen Steuerflucht von US-Konzernen
Von Claudio Kummerfeld, www.finanzmarktwelt.de
Das Thema „Tax Inversions“ ist in den USA seit Monaten ein heißes Eisen, und das US-Finanzministerium hatte bereits mehrfach die Daumenschrauben angezogen, um es US-Konzernen schwerer zu machen die Konzernzentrale in Länder mit niedrigeren Steuersätzen zu verlagen (vor allem Irland). Gestern nun ein großer Wurf, viel deftiger als von der Wall Street erwartet.
US-Finanzminister Jack Lew macht Druck. Foto: US Treasury Department
Bei Tax Inversions kaufen US-Konzerne kleinere Firmen im Ausland, zuletzt fast nur in Irland. Im Zuge dieser „Fusion“ wie es so schön klingt, wird natürlich der Konzernsitz nach Irland verlagert, wodurch man auch dort seine Steuern bezahlt. Jetzt müssen natürlich auch die Steuern, die in den USA für die dortigen Aktivitäten anfallen, irgendwie reduziert werden. Das macht man mit sogenanntem „Earnings Stripping.“ Um den in den USA anfallenden Gewinn möglichst weit abzusenken, gibt „die Konzernmutter“ in Irland, die nur formal in Irland, aber physisch in den USA sitzt, einen Kredit an die US-Tochter. Auf diesen Kredit muss die US-Tochter natürlich schön viel Zinsen an die Mutter in Irland überweisen. Diese Zinslast drückt als Kostenfaktor natürlich den Unternehmensgewinn in den USA weiter nach unten, und durch die „Zinseinnahme“ steigt der Gewinn bei der Mutter in Irland, wo man deutlich weniger Steuern zahlt.
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