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    Vermögensverwaltung  875  0 Kommentare Diese Fehler können Sie vermeiden

    Andreas Beck, Vorstandsmitglied des Instituts für Vermögensaufbau, kommt immer dann ins Spiel, wenn es in der Vermögensverwaltung nicht rund läuft. Dabei machen viele denselben Fehler, weiß der Experte.

    „Wir werden dann geholt, wenn es Performanceprobleme im Asset Management gibt“, sagt Andreas Beck, Vorstandsmitglied des Instituts für Vermögensaufbau. „Wie Geld vernichtet wird, das verläuft fast immer nach demselben Drehbuch“. Das Problem: In der Praxis würden Portfolios oft ihrer Benchmark hinterher hinken – egal ob es sich dabei um eine Privat- oder eine Großbank handelt: „Der Kontakt zur Benchmark wird verloren“, beobachtet Beck. Es sei auch ein Trugschluss zu glauben, dass es einfach sei, ein statisches Portfolio zu bauen. „Statische Portfolios sehen deshalb so gut aus, weil sie Anlageklassen bevorzugen, die in der Vergangenheit gut liefen. 2008 erhielten solche Depots Rohstoffe, 2010 Gold, 2014 High Yield und so weiter.“

    Dabei, so der Experte, sei die Vermögensverwaltung eine hochwertige Arbeit, die Kompetenz erfordere. „Was wir jedoch immer wieder beobachten: Vermögensverwalter arbeiten im Widerspruch zur Kapitalmarktforschung.“ Sie folgen dem CAP-Modell, welches die Rendite mit Hilfe eines einzigen Risikofaktors erklärt. Dabei ist diese Gleichung empirisch nie bestätigt worden. „Der Fehlerterm, den Sie erhalten, ist riesig und kann sowohl in Alpha oder eben auch in einem schwarzen Schwan münden.“ Wesentlich besser erkläre dagegen das Mehrfaktoren-Modell die Rendite: „Die Rendite wird durch viele verschiedene Faktoren, wie Value oder auch Momentum, bestimmt.“ Als Vermögensverwalter müsse man sich also die Frage stellen: Glaube ich an eine Value-Prämie oder an eine Prämie für Momentum?

    Theorie in der Praxis umsetzen

    „Viele Vermögensverwalter schreiben dem Kunden eine Benchmark in den Kundenvertrag, die auf dem Ein-Faktor-Modell basiert. Anschließend begeben sie sich auf die Suche nach Marktineffizienzen und versuchen einen Mehrwert gegenüber der Benchmark zu generieren.“ Dabei laufen sie jedoch Gefahr, dass das Portfolio den Kontakt zur Benchmark verliert. „Mit der Zeit und nicht zufriedenstellenden Ergebnissen geht das Management mehr Risiko ein und letztendlich läuft die Situation aus dem Ruder.“ Wie lassen sich diese Probleme vermeiden? „Vermögensverwalter müssen ganz genau überlegen: Welchen Index lege ich im Kundenvertrag fest? Passt er zu dem, was ich im Kundendepot mache? Ist das vergleichbar?“ Der zweite wichtige Schritt: „Bauen Sie sich eine weitere Benchmark ausschließlich für Ihre Zwecke.“ Diese Benchmark wird aus dem Mehrfaktormodell heraus entwickelt und dient der Qualitätssicherung. „Aus der Kundenbenchmark und ihrer Qualitätsbenchmark bilden Sie einen Tracking Error, den sie dem aktiven Manager als Richtwert an die Hand geben.“ So könnten die beiden Benchmarks als Puffer beziehungsweise Bereich dienen, innerhalb welchem sich die Vermögensverwaltung bewegen dürfe. Die Folge: „Sie erhalten ein ruhiges Management und müssen nicht mehr ständig aktiv sein. Zeitgleich wissen Sie genau wo die Rendite herkommt.“ Heute sei es zudem einfach nicht mehr möglich, gleichzeitig das kurzfristige Risiko im zu Griff haben und langfristig Rendite zu erzielen: „Die Frage ist heute: Muss ich mit einem Risikobudget arbeiten oder soll die Rendite langfristig optimiert werden. Das heißt: Darf ich als Vermögensverwalter im Stressfall aufstocken oder nicht?“ Solche Themen müssten mit dem Kunden besprochen werden. 

    (TL) 




    Verfasst von 2Euro Advisor Services
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