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    WDH/ROUNDUP  453  0 Kommentare Drägerwerk schreibt operativ Verlust - Prognose steht, Aktie fällt

    (Beseitigt wurde im ersten Absatz ein überflüssiges Wort.)

    LÜBECK (dpa-AFX) - Dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk machen weiter geringe Aufträge zu schaffen. Im ersten Quartal rutschte der Konzern operativ in die Verlustzone und auch der Umsatz schrumpfte. Nach einem schwachen Jahr hatte der TecDax-Konzern bereits die Dividende gekappt und ein Sparprogramm eingeleitet. Am Markt sorgten die schwachen Eckdaten für das erste Quartal für einen Kursrutsch von mehr als sechs Prozent. Daran änderte auch nichts, dass Drägerwerk an den Zielen fürs laufende Jahr festhält.

    In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sank der Umsatz im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf 532,4 Millionen Euro. Ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wären die Erlöse hingegen um 0,2 Prozent gestiegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte von plus 1,1 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf minus 16 Millionen Euro ab. Auch der Auftragseingang ging zurück.

    Bei der Bilanzvorlage Anfang März hatte der Konzern bereits ein schwaches erstes Quartal angedeutet. Die sogenannte Bric-Staaten mit Ausnahme von Indien blieben deutlich hinter den Erwartungen der Vergangenheit zurück, hieß es damals. China, das Schwergewicht unter den Schwellenländern, befinde sich einer schwierigen Übergangsphase und habe 2015 das geringste Wachstum der vergangenen 25 Jahre verzeichnet. Und Brasilien und Russland steckten in einer Rezession. Diese Länder bekommen besonders den Preisverfall der Rohstoffe zu spüren.

    Analysten und Händler waren über die Entwicklung im ersten Quartal enttäuscht. Das Quartal sei schwach ausgefallen, schrieb Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz in einer Studie. Die Unternehmensziele seien zwar bestätigt worden, doch diese seien nun ambitionierter. Experte Scott Bardo von der Privatbank Berenberg sprach von einer schlechten Ertragslage und enttäuschenden Zahlen. Zwar habe der Markt nach der vermeldeten dünnen Auftragslage im vierten Quartal bereits ein schwaches erstes Quartal erwartet. Nun sei die Profitabilität aber noch schwächer ausgefallen als befürchtet.

    Das Unternehmen steuert mit Sparmaßnahmen seit längerer Zeit gegen. Mit rund 250 Maßnahmen sollen die Kosten laut früheren Angaben im laufenden und kommenden Jahr um insgesamt 100 Millionen Euro gesenkt werden. So will Dräger bis Ende 2016 rund 200 Arbeitsplätze am Hauptstandort Lübeck streichen, weitere 150 Stellen kommen noch im Ausland hinzu. Allerdings fallen rund weitere zehn Millionen Euro im laufenden Jahr für den Umbau an.

    An den Prognosen für das Gesamtjahr hielten die Lübecker trotz des schwachen Starts am Donnerstagabend fest. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt stagnieren oder um bis zu drei Prozent zulegen, während die Ebit-Marge zwischen 3,5 und 5,5 Prozent liegen dürfte. 2015 war die Marge von 7,3 auf 2,6 Prozent gesackt. Drägerwerk will den vollständigen Quartalsbericht am 26. April vorlegen./jha/enl/fbr




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