checkAd

    Edelmetalle  8076  5 Kommentare Übers Ohr gehauen - Rente mit 70 kommt

    Die OECD hat in dieser Woche empfohlen das Renteneintrittsalter in Deutschland auf 70 Jahre anzuheben, doch kann eine Krankenschwester in solch einem hohen Alter noch Patienten heben oder ein Stahlarbeiter am Hochofen stehen? Es ist offensichtlich, dass Millionen von Menschen nicht so lange ihren Job verrichten werden können, doch der Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland Wolfgang Schäuble stimmte einer versteckten Rentenkürzung zu und wünscht eine Koppelung mit der Lebenserwartung und der Lebensarbeitszeit. Der bayerische Ministerpräsidenten Horst Seehofer warnte, es werden ohne eine Änderung der Altersgrenze bald „die Hälfte der Bevölkerung in der Sozialhilfe landen“ und das Rentenniveau von 47,5% auf 44,6% bis 2029 fallen. Angesichts des demografischen Ungleichgewichts, der millionenfachen Immigration in den Wohlfahrtsstaat sowie der bevorstehenden Weltwirtschaftskrise, halten wir selbst diese betrübliche Prognose noch für sehr optimistisch, weshalb man nicht gutgläubig hoffen und sich auf die staatliche Rente verlassen sollte.

    Auch wenn das Ziel der Zentralbanken ein Kaufkraftverlust des Euros von 2% im Jahr ist, so ist es ein offenes Geheimnis, dass man diese Berechnung schönt und der reale Kaufkraftverlust bei 5% bis 6% im Jahr liegen dürfte. Bereits bei einer jährlichen Inflationsrate von nur 3% verliert man über 50 Jahre hinweg 78% seiner Ersparnisse und seiner Rentenansprüche. Deshalb bringt auch eine zusätzliche Riesterrente nicht viel, denn nach einer Berechnung der Wirtschaftswoche muss man 26 Jahre einzahlen, um allein nur die Einlagen zurückzuerhalten und für eine Verzinsung von nur einem Prozent müsste der Rentenempfänger über 100 Jahre alt werden. Bereinigt man diesen Betrag noch um die wahre Inflationsrate, wird man auch bei der Riesterrente real vor einem Scherbenhaufen stehen. Doch es kann noch schlimmer kommen, denn ein Blick in die Geschichte zeigt, dass nach der Hyperinflation in Deutschland des Jahres 1923 selbst eine kapitalgebundene staatliche Rentenversicherung durch die Entwertung des staatlichen Papiergeldes ihren Wert verlor und auch nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Früchte eines harten Arbeitslebens durch eine Währungsreform vernichtet. Scheitert der Staat, sind oftmals auch sichergeglaubte Pensionen der Beamten, die dem Staat ein Leben lang dienten, verloren, weshalb sich niemand in scheinbarer Sicherheit wiegen kann.

    Seite 1 von 4





    Tim Schieferstein
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Seit 2004 privater Edelmetallinvestor und seit 2012 Geschäftsführer der GoldSilberShop.de GmbH – Tim Schieferstein kennt die unterschiedlichen Facetten der Edelmetalle. Nicht alles was glänzt ist Gold – auch Silber und Diamanten sollte seiner Meinung jeder Anleger besitzen. Schließlich gibt es keine andere Geldanlage, die seit Jahrtausenden ihre Brillanz behalten hat. Anlegern bei der goldrichten Anlageentscheidung zu begleiten ist Ziel seiner Publikationen.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Tim Schieferstein
    Edelmetalle Übers Ohr gehauen - Rente mit 70 kommt Marktkommentar von Markus Blaschzok, Chef-Analyst von www.goldsilbershop.de

    Disclaimer