Aktien Frankfurt Schluss
DAX legt Rückwärtsgang ein – Japans Notenbank kauft heimischen Aktienmarkt leer
Der Deutsche Aktienindex hat zum Wochenstart den Rückwärtsgang eingelegt. Nach einem Anstieg um 11 Prozent im April haben die Bullen heute die Segel gestrichen. Es kam zu einem ernsthaften Test der 200-Tage-Linie. Sollte sie brechen, könnte der DAX technisch bis 10.000 Punkte absacken.
Außerdem warf am heutigen Tag bereits die Sitzung der US-Notenbank ihren Schatten voraus. Zwar erwartet niemand einen Zinsschritt schon an diesem Mittwoch. Die Äußerungen der Federal Reserve
könnten aber zu einem Anstieg der Volatilität führen, wenn sie konkretere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhungen gibt.
Gerüchte über mögliche Ausweitungen der Aktienkäufe durch die japanische Notenbank haben den Yen in den vergangenen Tagen geschwächt. Japans Notenbank hat in der Vergangenheit bereits so viele
Aktien-ETFs gekauft, dass sie implizit in neun von zehn Nikkei-225-Unternehmen einer der zehn größten Aktionäre geworden ist. Selbst ohne eine Ausweitung der Aktienkäufe würde sie Ende kommenden
Jahres zum größten Aktionär in 40 Prozent der japanischen Unternehmen aufsteigen. Sie wäre damit dann nicht nur im Besitz fast aller Regierungsanleihen, sondern hätte auch Großteile des
Aktienmarktes aufgekauft. Man stellt sich zwangsläufig die Frage, wie die Börsen dort aussehen würden, würde die japanische Notenbank nicht zu so beispiellosen Maßnahmen greifen.
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