Lloyds trotzt Unsicherheiten an Märkten - Operativer Gewinn sinkt nur leicht
LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Lloyds hat im ersten Quartal von einer guten Verfassung der heimischen Wirtschaft profitiert. Dank einer gestiegenen Marge im Stammgeschäft mit dem Anlegen und Verleihen von Geld und geringerer Kreditausfälle ging der operative Gewinn zum Jahresauftakt trotz der Unsicherheiten an den Finanzmärkten weltweit kaum zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn sei um 6 Prozent auf 2,05 Milliarden Pfund (2,6 Mrd Euro) gefallen, teilte die in der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank am Donnerstag in London mit. Damit schnitt Lloyds etwas besser ab als Experten erwartet hatten.
Unter dem Strich ging der Überschuss allerdings um 44 Prozent auf 531 Millionen Pfund zurück. Dies geht aber zum größten Teil auf den Rückkauf teurer Anleihen zurück, der den Gewinn belastete, aber das Zinsergebnis steigerte.
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Lloyds war in der Finanzkrise 2008 vom britischen Steuerzahler mit gut 20 Milliarden Pfund gerettet worden. Im Gegenzug übernahm der Staat fast 40 Prozent der Anteile. Inzwischen hat die Regierung mehrfach Aktienpakete mit Gewinn verkauft. Derzeit halten die britischen Steuerzahler noch rund 9 Prozent der Lloyds-Anteile. Den eigentlich für das erste Halbjahr geplanten Komplettausstieg verschob die Regierung aber wegen des Absturzes an den Börsen zu Jahresbeginn. Aktuell notiert das Papier mit 69,25 Pence leicht unter dem rechnerischen Einstiegspreis des Staates von 73,6 Pence je Anteilsschein./zb/fbr/stb