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    Kasse leer, Rubel her!  17867  8 Kommentare Russland will Ölpreis von Brent-Richtwert und vom US-Dollar abkoppeln

    Die Pläne liegen schon seit Längerem in der Schublade, doch jetzt sollen sie in die Tat umgesetzt werden. Das russische Ural-Öl soll vom üblichen Brent-Richtwert abgekoppelt werden. Dazu macht sich Russland derzeit auf die Suche nach internationalen Ölhändlern für den hauseigenen Terminmarkt. Aber noch gibt es Vorbehalte.

    Die Vorstellung dürfte Russlands Präsidenten Wladimir Putin ein Lächeln ins Gesicht zaubern: Das gute russische Öl, notiert im guten russischen Rubel - losgelöst von der Leitmarke Brent und vom US-Dollar. Die anvisierten höheren Einnahmen könnten das Loch in der Staatskasse endlich mal wieder stopfen. Seit 2010 war das auch mit dem Ölpreisverfall einhergehende Defizit nicht mehr so gewaltig.  

    Doch dazu braucht es erstmal genügend Händler, die an der russischen Version der Öltermingeschäfte mitmachen wollen. Die größte Rohstoffbörse Russlands, die St. Petersburg International Mercantile Exchange (SPIMEX), ist laut Informationen von "Bloomberg" deswegen gerade fleißig dabei, potentielle Kandidaten zu umwerben. 

    Diese hätten aber noch kreml-typische Vorbehalte gegenüber dem staatlichen Einfluss in die Belange der Ölindustrie. "Es besteht die Sorge, dass die Angebote derart ausgestaltet sind, dass letztlich höhere Preise erzielt werden, was nichts mit einer effizienten Preisfindung zu tun hätte", erklärte der Energie-Aspects-Analyst Richard Mallinson der Nachrichtenagentur. Auf russischer Seite bringen sich schon mal die größten Rohstoffunternehmen Rosneft, Lukoil und Gazprom in Stellung, die als so genannte Market-Maker einspringen könnten.

    Dem SPIMEX-Präsidenten und engen Putin-Verbündeten Alexei Rybnikov zufolge geht es letztlich darum, ein System zu entwickeln, in dem das russische Öl fair und unkompliziert bepreist und gehandelt wird. Über die Höhe der Abzüge für das qualitativ minderwertigere Ural-Öl (im Vergleich zur Nordseesorte Brent) hatte sich Russland bereits häufiger beschwert. Ein eigenes System zur Preisfindung soll künftig angemesse Einnahmen für russisches Öl generieren. 




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