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    ROUNDUP  457  0 Kommentare Lloyds tritt im ersten Quartal auf der Stelle - Aktie gibt nach

    LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Lloyds ist zu Jahresbeginn kaum vom Fleck gekommen. Die Erträge gingen um ein Prozent auf 4,38 Milliarden Pfund zurück, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Damit trotzte die Bank zwar dem weltweiten Abwärtstrend im Bankensektor. Allerdings hatten Analysten mehr erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn sackte um 6 Prozent auf 2,05 Milliarden Pfund (2,6 Mrd Euro) ab. Lloyds-Aktien gingen auf Talfahrt und verloren bis zum Mittag gut 2,5 Prozent. Sie waren damit einer der schlechtesten Bankenwerte in Europa.

    Dabei profitierte die Bank weiter von der guten Verfassung der britischen Wirtschaft. Zudem konnte ihr die Unsicherheit an den Finanzmärkten wenig anhaben, weil sie praktisch kein Investmentbanking mehr betreibt. Die in der Finanzkrise vom Steuerzahler gerettete Bank hatte sich in den vergangenen Jahren wieder auf den britischen Heimatmarkt konzentriert und zahlreiche Aktivitäten abgestoßen.

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    Unter dem Strich ging der Überschuss im ersten Quartal sogar um 44 Prozent auf 531 Millionen Pfund zurück. Dies geht zum größten Teil auf den Rückkauf teurer Anleihen zurück, der den Gewinn belastete, aber das Zinsergebnis steigerte. Hinzu kam eine Rückstellung von 115 Millionen Pfund wegen eines nicht genauer beschriebenen Fehlverhaltens im Privatkundengeschäft.

    In den vergangenen fünf Jahren hatte die Bank bereist 16 Milliarden Pfund für Entschädigungen von mit Kreditausfallversicherungen falsch beratenen Kunden zurückgelegt. Neue Belastungen in diesem Fall gab es nicht.

    Derweil wächst der Druck auf Vorstandschef Antonio Horta-Osorio, noch stärker auf die Kostenbremse zu treten. Derzeit befindet sich das Geldhaus mitten in einem dreijährigen Sparprogramm, dem 9000 Stellen zum Opfer fallen sollen. "Wir konzentrieren uns jetzt darauf, das Programm abzuschließen", sagte Finanzchef George Culmer. "Wenn wir damit durch sind, werden wir die Lage erneut untersuchen."

    Lloyds war in der Finanzkrise 2008 vom britischen Steuerzahler mit gut 20 Milliarden Pfund gerettet worden. Im Gegenzug übernahm der Staat fast 40 Prozent der Anteile. Inzwischen hat die Regierung mehrfach Aktienpakete mit Gewinn verkauft. Derzeit halten die britischen Steuerzahler noch rund 9 Prozent der Lloyds-Anteile.

    Den eigentlich für das erste Halbjahr geplanten Komplettausstieg verschob die Regierung aber wegen des Absturzes an den Börsen zu Jahresbeginn. Am Mittag notierte das Papier mit 67,63 Pence wieder deutlich unter dem rechnerischen Einstiegspreis des Staates von 73,6 Pence je Anteilsschein./enl/zb/fbr




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