checkAd

     1637  0 Kommentare Ströer, Adidas, Apple – Gegenwind nimmt zu

    Börse_USA_NewYork_4Die Entscheidung der Notenbank in Japan hat es gezeigt – Aktienmärkte sind ohne die Unterstützung der Herren Kuroda und Draghi respektive Frau Yellen orientierungslos. Wer nicht mehr liefert als ohnehin bekannt, bremst die Märkte ab, so wie jüngst Mario Draghi bei seinen letzten Sitzungen. Wer jedoch weniger liefert als nötig so wie Kuroda, der stärkt seine Währung und schickt seinen Aktienmarkt in den Keller. Mit anderen Worten – ohne die Schwäche der eigenen Währung und Rückenwind vom Export können Japan und Europa nicht leben, deshalb sind ein steigender Yen – auch unter Aspekt Carry-Trade – sowie Kurssteigerungen beim Euro Gift, sobald es zuviel wird.

    Auch die USA kommen ohne Rückenwind der FED kaum klar, das Wachstum ist kaum mehr messbar und die Wirtschaft nah an der Stagnationszone. Zinserhöhungen sind theoretisch 2016 noch möglich, doch nach dem Eiertanz 2015 um nur eine Erhöhung wird es auch 2016 nicht mehr als eine geben – es sei denn, die US-Wirtschaft vollzieht ein Wunder.

    Aktienmarkt ist angeschlagen

    Bei den Einzelaktien zeigt sich einmal mehr, dass funktionierende Geschäftsmodelle belohnt werden wie bei Facebook, nicht erkennbare wie bei Twitter aber abgestraft werden. Dies ist ein durchaus begrüßenswerter Zustand, wenngleich die US-Aktienmärkte weiterhin charttechnisch an Widerständen kleben und fundamental nicht billig sind.

    Frankfurt_DeutscheBankKommende Woche wird es darauf ankommen, was die großen Titel in der ausklingenden Quartalssaison liefern. Ausverkaufte Aktien wie Deutsche Bank könnten nach Zahlen weiter laufen, Aktien wie Adidas scheinen nach den jüngsten Kurssprüngen aber durchaus ambitioniert bewertet. Dagegen sind die Autobauer mit KGVs unter 10 mitunter günstig zu haben, dank der nach wie vor existenten Unsicherheit in China.

    Hält das Comeback der Rohstoffe an?

    Final zeigt ein Blick auf die Rohstoffmärkte, dass die Preise für Gold und Silber weiter klettern, speziell Silber vielversprechend aussieht und 2016 das Comeback-Jahr der Rohstoffe werden könnte. Profiteure sind ganz klar Aktienmärkte wie Russland und Brasilien, die inklusive ihrer Aktien wie Petrobras oder Gazprom irrsinnige Erholungsrallys hingelegt haben. Auch dort ist kurzfristig aber eine Überhitzung zu sehen.

    Ab Montag wird “Sell in May” wieder eine Rolle spielen und aus Bewertungssicht kann es auch nicht schaden, vor dem Sommer etwas vorsichtiger zu agieren, speziell am US-Aktienmarkt. Denn die Volatilität signalisiert Sorglosigkeit und dies war nur selten der Startschuss für eine nachhaltige Rally.

    Einige Beiträge der Woche im Rückblick

    Ströer und Adidas – unbedingt Details beachten

    S&P 500 – zweitlängster Bullenmarkt aller Zeiten in Gefahr

    DAX – Warnsignale nicht zu übersehen

    Apple – wie geht es weiter nach dem Icahn-Schock?

    DAX-Absicherung für turbulente Marktphasen

    Ölpreis – Zurück in die Zukunft

    Apple wandert in neue Anlageklasse

    Daimler, BMW, Deutsche Bank – Expresspapiere für den Zinsbereich 5-10% 



    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Ströer, Adidas, Apple – Gegenwind nimmt zu Die Entscheidung der Notenbank in Japan hat es gezeigt – Aktienmärkte sind ohne die Unterstützung der Herren Kuroda und Draghi respektive Frau Yellen orientierungslos. Wer nicht mehr liefert als ohnehin bekannt, bremst die Märkte ab, so wie …