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    500-Euro-Schein  12410  0 Kommentare EZB schafft Fakten - 500-Euro-Noten werden bereits langsam ausgeschlichen

    Anfang Februar berichtete wallstreet:online über konkrete Vorbereitungen der EZB, den höchsten Schein der Eurozone aus dem Verkehr zu ziehen. Grund waren entsprechende Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi gegenüber EU-Abgeordneten. „Wir wollen Änderungen machen, aber wir wollen sie in einer ordentlichen Weise“, erklärte Draghi laut Protokoll vor dem Europaparlament. Dem entsprechend gebe es bereits „technische Arbeiten“. Heißt: Es gehe nun darum, „wie man eine Entscheidung am besten durchsetzt und wie man das kommuniziert“, sagte Draghi laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Kurze Zeit später verkündete das oberste Beschlussorgan der EZB die Absichtserklärung, den 500-Euro-Schein abzuschaffen (Lesen Sie hier und hier mehr dazu).

    Langsam still und leise... 500-Euro-Scheine verschwinden bereits

    Eine Willenserklärung ist noch keine Entscheidung - glaubt man. Dennoch schafft die Europäische Zentralbank (EZB) anscheinend Fakten in der Causa 500-Euro-Schein. Wie die „Welt am Sonntag“ vor Kurzem berichtete, wurden im ersten Quartal dieses Jahres bereits knapp 20 Millionen 500er-Banknoten mit einem Wert von annähernd zehn Milliarden Euro aus dem Verkehr gezogen.

    Ein derart starker Rückgang einer spezifischen Banknote sei höchst ungewöhnlich, heißt es weiter. Üblicherweise stiegen die Zahlen vielmehr kontinuierlich an, da auch die Wirtschaftskraft stetig wächst und die Inflation einen Teil des Wertes der Banknoten auffrisst. So sei auch die Zahl der anderen Banknoten in den Monaten von Januar bis März weiter gestiegen. Mit einer Ausnahme: der 500-Euro-Schein.

    Schein aus der Hand? Schon ist er weg!

    Morgen will die EZB über die Abschaffung der 500-Euro-Banknote entscheiden. Sie haben die Scheine noch in der Geldbörse oder auf der hohen Kante? Keine Sorge! Voraussichtlich sollen diese nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt für ungültig erklärt werden, sondern vielmehr weiterhin jederzeit eingetauscht werden können. Noten, die bei den Banken eingezahlt werden, würden dann jedoch vernichtet. Die 500-Euro-Banknote würde somit langsam (weiter) ausgeschlichen werden. 

    So wurde auch bei den D-Mark-Scheinen verfahren, die nach wie vor eingetauscht werden können. Dies führte dazu, dass bis heute vom 1000-Mark-Schein noch mehr als 300.000 Stück in Umlauf seien, schreibt die "WamS". Dies entspreche einem Wert von über 600 Millionen Euro. Lesen Sie mehr: Die D-Mark: Droht der 1000-D-Mark-Note das gleiche Schicksal?

    Ein ist schon mal sicher: Billig wird das ganze nicht. Selbst im günstigsten Szenario werde die Abschaffung des 500-Euro-Scheins mit weit mehr als 500 Millionen Euro zu Buche schlagen. (Lesen Sie mehr: Abschaffung des 500-Euro-Scheins - Autsch, das wird richtig teuer!)

    Die Welt ohne Bargeld - für die einen das Ziel, für die anderen ein Albtraum. Es ist DAS Thema bzw. es sind DIE Themen der Stunde: Bargeld-Obergrenze, Abschaffung des 500-Euro-Scheins und letztlich das Endes des Bargelds. Lesen Sie mehr: Der "Staats-Bitcoin" - Auf dem Weg vom Bargeld zum elektronischen Zentralbankgeld.
     





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    500-Euro-Schein EZB schafft Fakten - 500-Euro-Noten werden bereits langsam ausgeschlichen Die EZB macht keine halben Sachen in der Causa 500-Euro-Schein. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits knapp 20 Millionen 500er-Banknoten mit einem Wert von annähernd zehn Milliarden Euro aus dem Verkehr gezogen.

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