checkAd

    Jahresziele 2015/2016 erfüllt?  275  0 Kommentare Neuer Ausblick!

    Die Industrieholding mit den Schwerpunkten Werkzeug-/Maschinenbau und in der Kunststoff-Technik hat im Februar die Umsatz- und Ergebnisprognose nach oben revidiert. Vorstandsmitglied Hans-Gert Mayrose erwartet für das Wirtschaftsjahr 2015/2016 per Ende März einen Umsatz am oberen Ende der Bandbreite von 480 bis 490 Mio. Euro.

    Den Jahresgewinn erwartet er anstatt bei über 14 Mio. Euro nunmehr bei rund 16 Mio. Euro. Pro Aktie entspricht dies einem Gewinn von ca. 4.80 Euro. Wie uns Mayrose im Hintergrundgespräch mitteilt, will GESCO grundsätzlich rund 40 % des Jahresgewinns an die Anteilseigner ausschütten. Wir erwarten daher für das vergangene Wirtschaftsjahr eine Dividende von 1.90 Euro je Aktie. Auf aktuellem Kursniveau würde sich eine Dividendenrendite von über 2.5 % errechnen.

    Zur GESCO-Gruppe gehören insgesamt 17 Gesellschaften. 2 Beteiligungen befinden sich in der Restrukturierung. Laut Mayrose sind die wesentlichen Arbeiten bei den beiden Firmen bereits deutlich vorangeschritten. Die Protomaster GmbH stemmt einen Umsatz im oberen einstelligen Millionenbereich und schrieb 2014 und 2015 Verluste. Im neuen Wirtschaftsjahr 2016/2017 strebt die Gesellschaft des GESCO-Konzerns den Break-Even an. Bei der MAE Maschinen- und Apparatebau Götzen GmbH hat sich die Lage ebenfalls wieder erheblich verbessert. Das Unternehmen hat gute Aufträge. In der Vergangenheit gab es Probleme in der Abwicklung des hohen Orderbestandes. „Wir haben das Thema abgearbeitet. Die Gesellschaft wird das Ergebnis im neuen Jahr erheblich verbessern.“ Die anderen 15 Gesellschaften entwickelten sich im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr teils besser als erwartet. Beachten Sie, dass GESCO ein gebrochenes Wirtschaftsjahr hat. Die Beteiligungen berichten pro Kalenderjahr. Somit kann Mayrose das eigene Wirtschaftsjahr bereits wenige Wochen nach Ablauf eines Kalenderjahres recht gut absehen.

    Für das neue Wirtschaftsjahr 2016/2017 erwarten wir Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz sollte in Richtung der Marke von 500 Mio. Euro laufen. Die Belastungen aus den Restrukturierungen entfallen. Das Ergebnis wird sich daher verbessern. Analysten rechnen mit einem Anstieg des Gewinns auf rund 19 Mio. Euro. Aus unserer Sicht dürfte das eher konservativ sein. Capex lag im vergangenen Geschäftsjahr bei über 25 Mio. Euro und soll sich in diesem Turnus etwas verringern. Ebenfalls verbessern wird sich der Free Cashflow, der im letzten Jahr aufgrund höherer Investitionen nur leicht positiv ausgefallen sein dürfte. Laut Mayrose gibt es keine Hinweise, dass es zu massiven Einbrüchen auf breiter Front in der Nachfrage kommen wird. Jedoch sind auch keine Wachstumsimpulse in Sicht. So sind zum Beispiel die Landtechnik, die Öl- und Chemieindustrie zögerlich mit ihren Investitionen, was zwei Tochtergesellschaften deutlich bremst. Ein Fragezeichen bleibt die Entwicklung in China. Andere Bereiche laufen indes gut, so dass eventuelle Schwächen kompensiert werden können.

    Mayrose will das Beteiligungsportfolio nach und nach weiter ausbauen. Derzeit schaut sich der Vorstand einige Projekte an. „Wir erhalten weiterhin Angebote und schauen uns derzeit einige Firmen konkreter an.“ Die Objekte der Begierde setzen zwischen 20 und 50 Mio. Euro um. GESCO bezahlt maximal das 6 bis 7- fache EBIT. Sanierungsfälle kommen nicht infrage. Pro Jahr bekommt GESCO rund 150 Anfragen von Firmen auf den Schreibtisch. Zwei Drittel fallen direkt durch. Beim Rest schaut das Management in die Unterlagen. Im Fokus stehen Unternehmen in Nischenbereichen mit Nachfolgeregelungen. Der Markt ist derzeit allgemein für Firmenkäufer schwierig. Es gibt schlicht zu viele Käufer, und mögliche Verkäufer haben teilweise absurde Preisvorstellungen. Wir sind gespannt, wann Mayrose wieder zuschlägt. Kleinere Transaktionen finanzieren die Wuppertaler aus der eigenen Tasche. Für eine größere Transaktion ist eine Kapitalmaßnahme nicht zwingend auszuschließen.

    In den besten Zeiten, also im Jahr 2011/2012 verdiente GESCO pro Aktie 7.40 Euro oder mehr als 22 Mio. Euro. Längerfristig will Mayrose an den bisherigen Rekordgewinn anknüpfen. Dazu benötigt das Unternehmen allerdings ein deutlich besseres konjunkturelles Umfeld, als es derzeit der Fall ist.

    Die Aktie pendelt seit rund einem Jahr in einer Spanne zwischen 65 und 75 Euro. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei 73 Euro. Das KGV für das Jahr 2015/2016 liegt bei 15. Für das Jahr 2016/2017 schätzen wir das KGV auf 13. Damit ist das Papier relativ günstig zu haben. Mit einem guten Ausblick für das neue Wirtschaftsjahr könnte GESCO nach oben ausbrechen. Mittel- bis langfristig ist die Aktie für defensive Anleger ein solides Investment.

    www.vorstandswoche.de



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Jahresziele 2015/2016 erfüllt? Neuer Ausblick! Die Industrieholding mit den Schwerpunkten Werkzeug-/Maschinenbau und in der Kunststoff-Technik hat im Februar die Umsatz- und Ergebnisprognose nach oben revidiert. Vorstandsmitglied Hans-Gert Mayrose erwartet für das Wirtschaftsjahr 2015/2016 per Ende März einen Umsatz am oberen Ende der Bandbreite von 480 bis 490 Mio. Euro.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer