Bund-Future
Weiße Tageskerze im Bund-Future
Wieder fallende Rohölpreise, nachgebende Aktienmärkte und enttäuschende Stimmungsdaten der chinesischen Industrie haben zu einer deutlichen Erholung im Bund-Future geführt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel zurück auf 0,192%. Gut aufgenommen wurden zudem diverse Neu-Emissionen im Anleihemarkt. So konnte Daimler Anleihen im Volumen von 3,25 Mrd. Euro und das Land NRW eine Emission in Höhe von 1 Mrd. Euro am Markt platzieren. Negativrenditen konnte rer Rettungsfonds ESM erzielen. Dieser begab gestern ein dreimonatiges Geldmarktpapier für knapp 1,5 Mrd. Euro. Die Rendite: -0,47%. Charttechnisch hat sich mit der gestrigen langen weißen Kerze im Bund-Future die Lage stabilisiert. Aus langfristiger Sicht ist der Bund-Future jedoch nach oben gedeckelt.
Der Bund-Future in den vergangenen Wochen mit Gewinnmitnahmen. Zudem zeigt sich in den langfristigen Monatskerzen der japanischen Chartmethodik, den Candlesticks, ein potenzielles Trendwendemuster im FGBL. Im übergeordneten Blick auf den fortlaufenden, einfach zusammengesetzten Kontrakt des Bund-Futures ist der Aufwärtstrend nach einer kleinen Märzkerze mit Lunte (ein sogenannter Hanging man, ein Trendwendemuster) angeschlagen. Die Lunte zeigt die Bereitschaft des Marktes zu Gewinnmitnahmen an.
Die Kraft der Bullen hat gelitten. Auch die Aprilkerze spiegelt diese Verkaufsneigung auf hohem Niveau wider. Würde nun im weiteren Verlauf des Jahres 2016 das Märztief bei 160,81% unterschritten sowie folgend auch eine weitere wesentliche Unterstützungszone im Bereich 160% bis 159% geknackt werden, so würde eine Trendwende vorliegen. Ein Ziel wäre sodann das Tief der langen weißen Monatskerze vom Januar 2016 und letztlich auch der langfristige, seit 2011 bestehende Aufwärtstrend. Noch aber ist das Tief des Hanging man vom März nicht unterschritten. Die Aufwärtsbewegung ist intakt.
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Doch auch die Wochenkerzen als mittelfristige Signalgeber zeigen Warnsignale an, dass die Aufwärtsbewegung sich erschöpft haben könnte. Schon im Februar 2016 bildete sich in den Wochenkerzen der Candlesticks ein Shooting star, gefolgt von einem Dark-cloud cover Ende Februar / Anfang März sowie letztlich einem kleinen Bearish engulfing Mitte April. Diese Candlestick-Muster zeigen nach oben deutlichen Widerstand an und dürfen als Trendwendemuster interpretiert werden. Mit den kräftigen Abgaben bis Ende April und drei schwarzen, negativen Wochenkerzen in Folge seit Mitte April hat sich die Stimmung für die deutschen Bundesanleihen gedreht.
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