Commerzbank

Das ging übel daneben!

Lieber Leser,

das ging übel daneben. Nach den jüngst überraschen positiven Quartalszahlen der Deutschen Bank hatte sich wohl so mancher Marktteilnehmer eine halbwegs ähnliche Geschäftsentwicklung für die Commerzbank erhofft. Denkste!

Die „Bank an Ihrer Seite“ hat im 1. Jahresviertel 2016 den Nettogewinn aus dem entsprechenden Vorjahresquartal mehr als halbiert: Das Plus von 338 Mio. Euro aus 2015 schrumpfte auf nur noch 163 Mio. Euro zusammen. Die Commerzbank dekoriert das als „ordentliches Ergebnis in schwierigem Marktumfeld“. Ich nenne es ScHWACH!

Doch damit nicht genug, soll ausgerechnet die Bank, die in der Finanzkrise nur dank staatlicher Hilfe überleben konnte, genau diesen Staat jahrelang zum Dank um Steuereinnahmen betrogen haben. Dazu lieh sich die Bank einfach deutsche Aktien von ausländischen Besitzern um den Zeitpunkt der Dividendenzahlungen herum. Die den Ausländern erstattete Kapitalertragssteuer und Dividende teilte sich die Commerzbank dann mit den Verleihern.

Das Kreditinstitut vermied so über viele Jahre hinweg Steuerzahlungen in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe – laut eigener Aussage völlig legal, aber ethisch verwerflich. Offensichtlich hat die Commerzbank hier einen ihrer Werbeslogans buchstäblich wörtlich genommen: „Gemeinsam mehr erreichen.“

Die Aktie wird heute dafür abgestraft – zu recht. Satte -9% geht es in den Keller und der so mühsame ausgebildete Aufwärtstrend seit Februar ist erst einmal passé.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse