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     1263  0 Kommentare Wie geht man als Anleger mit Gold um?

    Wenn der Hund der beste Freund des Menschen ist, dann ist Krise der beste Freund von Gold. Zunächst gibt es genug politische Krisen. Der Konflikt des Westens mit Russland schwelt immer noch. Hinzu kommt die Terrorgefahr. Daneben ist die EU in einer Beziehungskrise, die sich nur noch durch Konfliktvermeidung und Lösungsunfähigkeit auszeichnet. Auch bei den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen „TTIP“ -  die intransparenter als jede Papst-Wahl ablaufen - scheint man keine geschlossene europäische Phalanx gegenüber einem knallhart verhandelnden Amerika zu sein. Was für ein Armutszeugnis für den größten Binnenmarkt der Welt, der übrigens auch arm an Mitgliedern werden könnte. Wenn Onkel David Cameron Ende Juni Good Bye zur EU sagt, ist die europäische Familie noch geschwächter. Großbritannien könnte dann sogar mit Amerika fremdgehen.  

    Stabilität in Europa ist kein brüllender Löwe mehr, sondern nur noch ein Bettvorleger im Schlafzimmer von Alexis Tsipras

    Daneben hat die EU auch noch einen stabilitätspolitischen Totalschaden verursacht. Griechenland ist 2016 genauso bankrott wie 2015. Um die europäischen Zersetzungserscheinungen jedoch nicht weiter wie Maiglöckchen sprießen zu lassen, setzt das Trio Infernale aus EU, EZB und IWF jedoch auf Schadensbegrenzung: Für Griechenland wird es selbstverständlich einen zwar zum Himmel stinkenden Schuldenkompromiss geben, der aber immerhin die Auszahlung des nächsten Hilfspakets sichert und die Kreditzurückzahlung auf eine Zukunft verschiebt, in der unsere EU-Politiker längst ihre Pensionen genießen. Überhaupt, mit dieser pragmatischen Lösungsblaupause lassen sich zukünftig auch die Finanzprobleme anderer EU-Staaten wie Portugal, Spanien oder Italien lösen. Kein Stabilitätsproblem kann so groß sein, dass es ein Europa nicht auf seine liebenswert pragmatische Art lösen könnte.  

    Ab 2016 ist nicht mehr die stabilitätsorientierte Frau Merkel, sondern die der Verschuldung weniger orthodox gegenüberstehenden Herren Tsipras, Renzi und XXX (in Spanien wird neu gewählt) die Machtträger der Eurozone. Auch Monsieur Hollande, dem Madame Le Pen wahlpopulistisch im Nacken sitzt, wird sich - trotz netten Wangenküsschen - nicht auf die Seite der Bundeskanzlerin stellen, sondern sich für die Herrenriege entscheiden. In La Grande Nation ist Stabilität ohnehin nur dann erwünscht, wenn sie nicht wehtut. Doch da sie aber immer wehtut, landet sie auch immer wieder auf der Guillotine.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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