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     1540  0 Kommentare Commerzbank, VW und Lufthansa – Zwischen Frühsommer und US-Konjunktur

    Börse-Dax-4In Deutschland steht das erste Sommer-Wochenende an. Temperaturen über 25 Grad und ein verlängertes Wochenende lassen viele Börsianer vom Handel fern bleiben. Die Umsätze sind dünn und eine Gegenwehr der DAX-Bullen fehlt fast völlig. Zumindest die Marke von 9800 Punkten gaben die Bullen heute Morgen nicht auf.

    Am Mittag notiert der DAX knapp über dieser Marke – hier die Indikation. Mit größeren Bewegungen ist vor den heutigen US-Arbeitsmarktdaten ohnehin nicht zu rechnen. Um 14:30 wird es dann noch einmal spannend. Der US-Arbeitsmarktbericht wird wie so oft auf Signale für eine mögliche Zinserhöhung abgeklopft. Davon hängt auch die Entwicklung von Euro und US-Dollar ab. Der Euro hat in dieser Woche 2 Cent zum US-Dollar verloren – hier der Kursverlauf. Die Bullen haben diese Karte beim DAX jedoch noch nicht ausgespielt. Ein schwächerer Euro dürfte aber spätestens in der nächsten Woche wieder eine Rolle spielen.

    Die Ausschläge bei den Einzelwerten sind ebenfalls sehr gering. Bei den Gewinnern geht es ein Prozent nach oben. Das sind jene Aktien, die in dieser Woche besonders schlecht liefen, also die Commerzbank, VW und die Lufthansa. Allianz, Thyssen und Linde büßen hingegen einen Prozentpunkt ein.

    Unsere Chartanalyse:

    Trotz der anhaltenden Schwäche bleiben Schnäppchenjäger dem Markt bislang fern. Das könnte sich in den kommenden Tagen zwar ändern, doch der generelle Trend bleibt klar abwärts gerichtet.

    chart1

    Nachdem der Index in den vergangenen 14 Tagen bereits fast 700 Zähler an Wert verloren hat, ist eine Pause im Abwärtstrend immer wahrscheinlicher. Der nun erreichte Preisbereich bei 9800/9830 könnte Schnäppchenjäger anlocken, hier lagen in den vergangenen Monaten bereits mehrere kurzzeitige Wendepunkte. Doch ob der daraus resultierende Schwung bis zurück an den Monatsdurchschnittswert bei aktuell rund 10.065 Punkten reicht, muss sich erst noch zeigen – spätestens hier sollten Anleger wieder auf fallende Notierungen setzen, denn im Abwärtstrend ist der Monatsmittelkurs oft die Endstation für Erholungen, was im Tageschart in den Phasen von Dezember 2015 bis Februar 2016 und davor im September 2015 gut zu sehen war (rote Einkreisungen).

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    Schon bei 9850, 9915 und 9975 zeigen sich im 5-Minuten-Chart Zonen mit Verkaufsdruck, an denen eine Erholung wieder ins Stocken geraten kann. Anleger, die auf eine kurze Bärenmarktrally setzen wollen, sollten diese Zonen als Kursziele für kurzfristige Long-Positionen nutzen. Ratsamer ist jedoch, eine kurze Entspannung am Markt abzuwarten und die höheren Kurse für den erneuten Einstieg in Short-Positionen zu verwenden. Wer derzeit noch auf fallende Notierungen setzt, kann vor dem Wochenende Gewinne mitnehmen oder zumindest den Stoppkurs auf eine der oben genannten Marken – je nach persönlicher Risikoneigung – nachziehen.

    chart3

    Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank, VW und Lufthansa – Zwischen Frühsommer und US-Konjunktur In Deutschland steht das erste Sommer-Wochenende an. Temperaturen über 25 Grad und ein verlängertes Wochenende lassen viele Börsianer vom Handel fern bleiben. Die Umsätze sind dünn und eine Gegenwehr der DAX-Bullen fehlt fast völlig. Zumindest …