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    ETF Securities – Ausblick April 2016  2957  0 Kommentare Aktien/Anleihe-Allokation: Mit Volatilität die Rendite steigern

    Das Fed-Modell

    Das 1997 von Ed Yardeni so getaufte Fed-Modell beruht auf dem Grundsatz, dass die Gewinnrenditen des Aktienmarkts den Renditen langfristiger Staatsanleihen entsprechen müssen.

    Das Fed-Modell besagt, dass Anleger Aktien halten sollten, wenn die Gewinnrenditen des Aktienmarkts über den Renditen langfristiger Staatsanleihen liegen, da sie dann auf relativer Basis günstiger als Anleihen erscheinen (und umgekehrt).

    Setzt man diese Strategie mit der Gewinnrendite des S&P 500 und der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe um, so fällt auf, dass das Modell Anleihen sehr lange hält (1986 bis 2002), um dann nur einmal in Aktien zu wechseln. Die Aktien hält es dann von 2002 bis heute.

    Wir konstruierten als gemischte Benchmark für das Fed-Modell ein Portfolio, das jeweils zur Hälfte aus Aktien und Anleihen bestand, und verglichen dann die Entwicklung des Fed-Modells mit jener der Benchmark. Dass das Fed-Modell um 15% jährlich hinter der Benchmark zurückblieb, überrascht nicht.

    Die Benchmark erzielte in dem Zeitraum nicht nur eine höhere jährliche Rendite, auch ihre Volatilität war niedriger als beim Fed-Modell (Volatilität 9,6% jährlich i.V.z. 14,5% jährlich beim Fed-Modell).

    Selbst zurück bis 1997, als der Bericht der Fed erschien, konnte das Fed-Modell die gemischte Benchmark nicht schlagen, obwohl bis 2001 eine starke Korrelation zwischen den Gewinnrenditen der Aktien und den Renditen langfristiger Staatsanleihen bestand. Die Idee war zwar interessant, doch funktionierte das Fed-Modell weder in-sample noch out-of-sample.

     

    Relative Renditen durch Volatilität ersetzen

    Eine Strategie kann zwar im Allgemeinen in-sample funktionieren, auch wenn sie von zukunftsgerichteten Indikatoren abhängt oder wenn, anders ausgedrückt, der Anleger den Indikatorstand von morgen heute schon kennen muss. Aber  es ist wahrscheinlich, dass die Strategie dann den Out-of-Sample-Test nicht besteht. Um den Out-of-Sample-Test zu umgehen, greift man zu einer Strategie, die nicht auf zukunftsgerichteten, sondern nur auf historischen Daten beruht.

    Verwendet man die historische Aktienmarktvolatilität (CBOE Volatility Index oder VIX) statt der relativen Bewertung, lässt sich die Strategie sowohl in-sample als auch out-of-sample validieren. Die Volatilität ist die gebräuchlichste Messgröße für das Marktrisiko und ein wichtiger Indikator bei Anlageentscheidungen. Für unsere Strategie nehmen wir den Medianwert der Volatilität und wählen das obere und das untere Band so, dass mindestens 80% der Datenpunkte erfasst werden. Wenn die Volatilität des S&P 500 (VIX) das obere Band nach oben durchbricht, kauft und hält das Portfolio Anleihen, bis die Volatilität das untere Band nach unten kreuzt und das Portfolio die Anleihen verkauft, um Aktien zu kaufen (und umgekehrt zur Reduzierung des Handelsumschlags).


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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    ETF Securities – Ausblick April 2016 Aktien/Anleihe-Allokation: Mit Volatilität die Rendite steigern Im Rahmen des Fed-Modells werden die Allokationen in Aktien und Anleihen anhand ihrer relativen Bewertung festgelegt. Ihm liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Gewinnrenditen von Aktien und die Renditen langfristiger Staatsanleihen gleich sind. Verwendet man anstelle der relativen Bewertung die Volatilität, so ergeben sich Renditen und Volatilitäten, die gegenüber dem Fed-Modell und der üblichen 50/50-Benchmark im Vorteil sind. Dieses Portfolio ermöglicht ausgewogenere Halteperioden für Aktien und Anleihen, und die Anlageentscheidungen beruhen nicht auf Prognosen sondern auf existierenden Daten.