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     959  0 Kommentare Facebook, Amazon – US-Wirtschaft hilft nicht

    USA_Aktien_Amazon_Facebook_BerlinDie USA machen Börsianern zusehends Sorgen. Nun schwächelt der Konsum, der einen Großteil des US-Wachstums ausmacht. Gestern haben Disney und Macy´s enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und gleichzeitig eine schwache Prognose abgegeben, was auf einen schwächelnden Konsum hindeuten könnte. Morgen dürften daher die zur Veröffentlichung anstehenden Einzelhandelsumsätze richtungsweisend für die US-Börsen und den US-Dollar sein. Die US-Wirtschaft ist schwach, was wir in unseren Webinaren immer wieder deutlich gemacht haben. Die entscheidende Frage ist jedoch, was steckt bereits in den Kursen drin und kann es positive Überraschungen geben – das Umfeld für solche Überraschungen ist jedenfalls bereitet.

    Die Erläuterung zum positiven, kurzfristigen Überraschungspotenzial finden Anleger in den ersten zehn Minuten unseres Webinars, alles ist hier noch einmal zum Nachsehen. Die nachfolgende Analyse beleuchtet den Arbeits- und Immobilienmarkt sowie ihre Auswirkungen. Der Immobiliensektor ist nicht mehr Motor der wirtschaftlichen Erholung der USA und bleibt, trotz insgesamt guter Entwicklung im Jahr 2015, volatil. Der Arbeitsmarkt konnte sich deutlich verbessern, konnte aber in diesem Jahr nicht mehr an die guten Zahlen aus dem Vorjahr anknüpfen.

    Unsere Webinarwoche:

    10. Mai, 19 Uhr: Gold und Silber – Minenaktien im Check Aufzeichnung hier

    11. Mai, 18 Uhr: Charttechnik spezial und Dividendencheck Aufzeichnung hier

    12 . Mai, 18.30 Uhr: OpernTurm Live – Frühlingszeit ist DividendenzeitAnmeldung hier

    Erwerbsquote weiter niedrig

    Euro/Dollar

    Euro/Dollar

    Die durchschnittlich 284.000 neuen Stellen pro Monat (Oktober bis Dezember 2015) sind deutlich höher als die aktuell geschaffene Zahl an Arbeitstellen. Im April wurden “lediglich” 160.000 neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosenrate lag unverändert bei fünf Prozent. Außerdem ist die Erwerbsquote weiter niedrig, auch sind die Anteile von unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten und Langzeitarbeitslosen trotz sinkender Tendenz weiterhin hoch. Positiv sind die allmählich anziehenden Stundenlöhne, wobei sie zuletzt im April auf Monatsbasis konstant bei 0,3 Prozent verharrten.

    Die US-Wirtschaft hat sich nach der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 nur sehr langsam erholen können. Zunächst war der Immobilienmarkt Motor des Aufschwungs. In den Jahren 2011-2013 hatte der Immobilienmarkt mit zweistelligen Zuwachsraten die US-Wirtschaft angeführt. Die Immobilienpreise haben in den Ballungsgebieten wieder das Preisniveau von 2008 erreicht.

    Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück

    Der private Konsum, der traditionell eine wichtige Rolle in der US-Wirtschaft spielt, hat sich seit 2014 stabilisiert und ist 2015 weiter gestiegen. Dies ist nicht zuletzt auf die Lage auf dem Arbeitsmarkt, auch wenn sie zuletzt schwächelte, und die niedrigen weltweiten Energiepreise zurückzuführen, die auch die Stimmung der Verbraucher deutlich haben steigen lassen. Die Industrieproduktion, ablesbar an den Auftragseingängen der Industrie, entwickelte sich 2015 jedoch schlechter als noch in den Vorjahren. Viele Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück, häufen ihre Gewinne und nutzen sie eher für Aktienrückkäufe als für neue Projekte.

    Amazon_Bad Hersfeld_Innenansicht_ mit_Amazon_LogoDas hält den Aktienmarkt auch noch auf dem hohen Niveau, allerdings waren Anleger zuletzt im Vorteil, die auf seitwärtstendierende Kurse gesetzt haben. Wir hatten heute früh neue Papiere für diese Strategie empfohlen, hier nachzusehen. Weniger Potenzial erwarten wir bei Titel wie Amazon oder Facebook, die zuletzt deutlich gestiegen sind und daher nur noch moderates Potenzial besitzen. Hier zwei Discountzertifikate für weniger offensiv ausgerichtete Anleger: DG9S9B für Amazon und CN4LEH (währungsgesichert) für Facebook.

    Die große Unbekannte ist aber der Euro-Dollar sowie der Dollar-Yen, auch dies ein Thema in unserem gestrigen Webinar (ab Minute 11). Sollte es hier eine weitere Abschwächung des Dollars geben, könnte nicht nur der exportlastige DAX gefährdet sein, sondern auch andere Aktienmärkte. Noch hängt der Wechselkurs am oberen Ausbruchsniveau bei knapp unter 1,15 USD fest. Wer einen Ausbrauch handeln will, kann mit den Euro-Dollar-Knock-out-Bull mit der WKN HU3X9K (Hebel 18) darauf setzen, sollte aber Geduld mitbringen.

    Quelle: Societe Generale, eigene Recherche

    Bildquelle: Eigene




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Facebook, Amazon – US-Wirtschaft hilft nicht Die USA machen Börsianern zusehends Sorgen. Nun schwächelt der Konsum, der einen Großteil des US-Wachstums ausmacht. Gestern haben Disney und Macy´s enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und gleichzeitig eine schwache Prognose abgegeben, was …