Devisen
Fed-Protokoll drückt Euro auf tiefsten Stand seit Ende März
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach einem kräftigen Kursrutsch am Vorabend wenig verändert. Am Morgen fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung wegen Zinsspekulationen in den USA zeitweise auf 1,1206 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende März. Gegen Mittag stand der Euro aber wieder etwas höher bei 1,1211 Dollar und wurde damit etwa zum gleichen Kurs wie am späten Mittwochabend gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,1279 Dollar festgelegt.
Am Mittwoch war der Euro deutlich gefallen. Auslöser war eine breit angelegten Dollar-Stärke, nachdem die US-Notenbank Fed das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung veröffentlicht hatte. Zur Überraschung vieler Finanzmarktteilnehmer scheint eine Fortsetzung der Ende 2015 begonnenen Zinswende in den USA viel näher zu liegen als bisher vermutet. Eine zweite Zinsanhebung könnte demnach bereits Mitte Juni erfolgen, soweit sich Konjunktur, Arbeitsmarkt und Inflation im Sinne der Fed entwickeln. Der US-Dollar profitierte deutlich von der Möglichkeit bald steigender Zinsen.
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Im weiteren Tagesverlauf warten die Anleger gespannt auf Aussagen führender US-Notenbanker. Am Nachmittag stehen Rede des stellvertretenden Fed-Chefs Stanley Fischer und vom Chef der einflussreichen regionalen Notenbank von New York, William Dudley, auf dem Programm. Der Markt hofft auf weitere Hinweise zum Zeitpunkt der zweiten Zinserhöhung in den USA./jkr/jsl/zb