US-Anleihen starten etwas schwächer
NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Donnerstag an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft und sind etwas schwächer in den Handel gestartet. An den Finanzmärkten seien die Zinserwartungen an die Fed deutlich gestiegen, erklärten Händler die fallenden Kurse. Galt ein Zinsschritt auf der nächsten Fed-Sitzung bis vor wenigen Tagen noch als faktisch ausgeschlossen, liegt die Wahrscheinlichkeit - gemessen am zukünftigen Preis für Zentralbankgeld - aktuell bei einem Drittel.
Zum Handelsauftakt hatte Fed-Mitglied Jeffrey Lacker gesagt, dass vieles für eine Zinserhöhung im Juni spreche. Lacker gilt als geldpolitischer Falke und ist im geldpolitischen Rat in diesem Jahr nicht stimmberechtigt. Auslöser für die Kursverluste und für die steigenden Renditen bei US-Anleihen war das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend. Zur Überraschung vieler Anleger und Analysten hält es eine Mehrheit im geldpolitischen Ausschuss der Fed für "wahrscheinlich angemessen", die Ende 2015 begonnene Zinswende im Juni mit einer zweiten Zinsanhebung fortzusetzen.
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Zweijährige Anleihen verloren 1/32 Punkte auf 99 21/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,91 Prozent. Fünfjährige Papiere fielen um 2/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte und rentierten mit 1,40 Prozent. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gaben um 3/32 Punkte auf 97 26/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 1,87 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren verloren 1/32 Punkte auf 96 21/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,66 Prozent./jkr/bgf/stb