Gold erlebt sein unerwartetes Comeback
1.300 US-Dollar für Gold – wer hat davon im November 2015 zu träumen gewagt? Der Kurs lag am Boden, die 1.000-Dollar-Marke war scheinbar nur eine Frage der Zeit. Doch so wie sich viele Analysten bei ihrer Prognose für den Euro blamierten und dieser eben nicht die Parität zum Dollar anlief, so zog auch Gold wieder nach oben und ist bei den Gewinnern 2016 zu finden, anders als Aktien. Doch es gibt Ausnahmen, die eben wieder eng mit Gold korrelieren.
Die Aktien vieler Goldförderer notieren heute doppelt so hoch wie im Januar. Die Konzerne drücken weiter kräftig auf die Kostenbremse. Nicht nur deswegen hellen sich die Perspektiven für Unternehmen, wie Barrick Gold und Newmont Mining, zusehends auf.
Zuletzt gab es eine kleine Korrektur beim Goldpreis (hier alle Rohstoffkurse im Überblick): Verantwortlich hierfür ist vor allem das Währungspaar Dollar-Yen. Nachdem die japanische Notenbank angedeutet hatte, sie könnte nach der monatelangen Erholung des Yen am Währungsmarkt intervenieren, hat der Yen gegenüber dem Dollar nachgegeben. Im Gegenzug ist der US-Aktienmarkt gestiegen, denn mit dem sinkenden Yen ist der Carry Trade wieder ins Laufen gekommen. Dabei nehmen die Investoren Kredite auf Yen-Basis auf und stecken das Geld in riskantere Anlagen, wie US- oder europäischen Aktien.
Investmentideen auf Barrick
Wer langfristig orientiert auf Gold setzen möchte, kann sich ein Memory-Express Zertifikat auf die Aktie des Goldförderers Barrick Gold ansehen. Die WKN lautet SG35VW. Das Discount-Zertifikat mit der WKN VS9V58 läuft bis Jahresende und bietet 30 Prozent Seitwärtsrendite p.a.
Umfeld stimmt optimistisch
Die Investoren profitieren dabei von zwei Seiten: einerseits von Währungsgewinnen und andererseits von Kursgewinnen am Aktienmarkt. Das Spiel geht aber nur solange gut, wie der Yen sinkt. Sollten die Investoren beginnen zu zweifeln, dass die japanische Notenbank tatsächlich eingreifen wird, und der Yen wieder stärker werden, würde das den Aktienmarkt, nicht zuletzt in den USA belasten. In dem Umfeld dürfte der Goldpreis deutlich nach oben drehen. Er notiert gegenüber Ende 2015 um knapp 20 Prozent im Plus.
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Damit würde sich das Umfeld für die Goldförderer zusehends aufhellen. Sie haben die vergangenen Quartale genutzt, um die Kosten und die Investitionen kräftig zu kürzen. Das schlägt sich deutlich auf die Profitabilität nieder. Der Branchenprimus Barrick Gold hat bei der Vorlage der Quartalszahlen angekündigt, dass die Vollkosten im Gesamtjahr mit 760 bis 810 Dollar je Unze unter der vorherigen Planung liegen werden.
Die jüngste Konsolidierungsphase bei Gold hat Barrick Gold kräftig durchgeschüttelt. Am Mittwoch fiel die Aktie an einem Tag um zehn Prozent. Solche volatilen Bewegungen sind bei den Goldförderern keine Seltenheit. Sie bilden den Goldpreis gehebelt ab, da sie mit festen Förderkosten kalkulieren und der Gewinn dementsprechend kräftigt steigt, wenn sich der Goldpreis erholt. Daher dürfte die Rally bei Barrick weitergehen, wenn sich Gold wieder der Marke von 1.300 US-Dollar je Feinunze annähert.