Thyssen, BASF, Adidas – versöhnlicher Wochenausklang
Der DAX kann sich weiterhin für keine Richtung entscheiden. Heute macht der DAX wieder Boden gut und klettert auf 9900 Punkte. An den Börsen wird eine mögliche Zinserhöhung im Juni diskutiert, auch wenn diese weiterhin eher unwahrscheinlich ist. Im Frühjahr war der Ölpreis eine Art Krisenbarometer. Daran gemessen nimmt der Risikoappetit wieder zu.
Brent nimmt Anlauf auf 50 US-Dollar je Barrel – hier der Kurs. Hier finden Sie eine Analyse zu Brent. Spannend ist auch die Bewegung beim US-Dollar. Die Zinserhöhungsphantasien beflügeln den Greenback, der zum Euro die Marke von 1,12 zurück erobert. Tendentziell sollte diese Entwicklung auch den DAX stützen. Heute notieren die Aktien von ThyssenKrupp, Adidas – hier der Chart - und BASF deutlich im Plus. Damit kann das Trio einen Teil der Wochenverluste aufholen. Das wäre auch bei Bayer, BMW und RWE nötig, die auf Wochensicht ein Minus von sieben Prozent vorweisen.
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Unsere Chartanalyse:
Der Abwärtsdruck auf den Deutschen Aktienindex verschärft sich zusehends. Noch hält die aktuell erreichte Unterstützungszone allerdings.
In letzter Sekunde stabilisierte sich der DAX am Donnerstag am unteren Ende des charttechnischen Haltebereichs bei 9760/9820 Punkten. Im 5-Miuten-Chart der vergangenen Tage ist zu sehen, dass es hier schon mehrfach wieder zu Richtungswechseln nach Norden gekommen war. Dadurch hat sich eine Tradingrange ausgebildet, die nach oben bis rund 10.075/10.120 reicht. Etwa in der Mitte dieser Spanne, bei 9900/9955, liegt nun die erste Hürde auf dem Weg zurück nach oben. Überwindet der Index die leicht überdurchschnittliche Verkaufsbereitschaft auf diesem Niveau, ist ein weiterer Anstieg bis an die Tradingrange-Obergrenze möglich – mehr aber auch vorerst nicht.
Dahingegen wäre ein Ausbruch unter 9760 fatal, erst bei 9500 Punkten ist wieder eine Unterstützungszone im Chart aus den Tiefs der Vormonate ableitbar. Ohnehin ist die übergeordnete Tendenz unverändert negativ, was zuletzt zu einem gescheiterten Ausbruchsversuch zurück über den 200-Tage-Durchschnittskurs führte. Im länger zurück reichenden Tageschart ist der viel beachtete, fallende Mittelkurs gut erkennbar (violette Kurve), ebenso sind dort die seit mehr als einem Jahr fallenden Zwischenhochs und Tiefs zu sehen. Anleger sollten also weiterhin eher auf Short-Signale hin handeln, als auf Erholungen zu spekulieren.
Nur besonders Mutige setzen auf das unten vorgestellte Bull-Zertifikat, um eine Strecke von knapp über 9955 (wenn der Ausbruch kommt) bis knapp unter 10.075 auszunutzen. Besser dürfte die Trefferquote sein, wenn die Kurse unter 9760 ausbrechen, und auf weitere Verluste in Richtung 9500 spekuliert wird.