Devisen
Enttäuschende Konjunkturdaten drücken Euro unter 1,12 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Stimmungsdaten aus der Eurozone haben den Euro am Montag belastet. Am Nachmittag sackte die Gemeinschaftswährung unter 1,12 US-Dollar auf ein Tagestief bei 1,1188 Dollar. Zuletzt stand der Kurs bei 1,12 Dollar und damit etwa einen halben Cent tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,1215 (Freitag: 1,1219) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8917 (0,8914) Euro.
Der marktbewegende Impuls erfolgte am späten Vormittag mit der Veröffentlichung von Konjunkturdaten aus der Eurozone. Im Mai hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend etwas eingetrübt. Experten erklärten den Rückgang des am Markt stark beachteten Stimmungsindikators mit einem Dämpfer in den südlichen Ländern der Eurozone, die das hohe Wachstumstempo im ersten Quartal offenbar nicht halten können.
Generell lassen die Stimmungsdaten aber weiter einen moderaten Aufschwung im gemeinsamen Währungsraum erwarten. "Die politischen Risiken in der Europäischen Union werden derzeit von den Unternehmen scheinbar nicht als besorgniserregend wahrgenommen", kommentierte Experte Christian Melzer von der Dekabank. Dabei gebe es wegen der erneuten Spannungen um Griechenland, den bevorstehenden Wahlen in Spanien und dem Referendum über einen Austritts Großbritanniens aus der EU "das Potential für erhebliche Turbulenzen", warnte Melzer.
Lesen Sie auch
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77443 (0,77008) britische Pfund , 122,70 (123,81) japanische Yen und 1,1105 (1,1123) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1245,90 (1254,20) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 250,00 (35 420,00) Euro./jkr/tos/men