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    Niedrigstzinsen  2796  0 Kommentare Rentenabsicherung besonders von Selbstständigen gefährdet

    Zinsentwicklung der letzten Jahre: Von 2008 bis heute sind die Zinsen der Zehn Jahre laufenden Bundesanleihe von rund sechs Prozent auf nunmehr 0,1 Prozent gefallen. In kurzlaufenden sicheren Anleihen sind die Renditen sogar negativ. In ähnlicher Weise haben sich auch die anderen Zinsanlagen entwickelt.

    Was bedeutet dies für die Renten? Die monatliche zu zahlende Rente wird jeweils gespeist durch Zinseinnahmen und der Entnahmen aus dem angesparten Vermögen. Für eine Rente in Höhe von 2.000 Eurp pro Monat benötigte man im Jahr 2008 noch ein Kapital von rund 200.000 Euro. Daraus ließ sich bei einem Zins von sechs Prozent ein Betrag von 12.000 Euro im Jahr, also 1.000 Euro pro Monat finanzieren. Die fehlenden 1.000 Euro wurden dem angesparten Vermögen entnommen.

    Beim heutigen Zins von 0,1 Prozent erzielt man nur noch 200 Euro jährlich, also ganze 18 Euro pro Monat. So müssten rund 982 Euro pro Monat mehr dem Kapital entnommen werden. Da dies im Regelfall nicht möglich ist, kann nur noch 1.018 Euro Rente gezahlt werden. Alternativ müsste bei dem aktuellen Zins nunmehr ein Kapital von fast 400.000 Euro für die angedachte Rente von 2.000 Euro vorhanden sein.

    Was ist zu tun? Selbstständige, ob Einzelunternehmer oder Geschäftsführer einer GmbH, sind von der Zinsentwicklung im Besonderen betroffen, denn sie haben in der Regel keine Absicherung über einen Arbeitgeber. Daher ist dringend angeraten, umgehend seine Rentenpläne überprüfen zu lassen. Dabei ist zu klären, wie hoch das bisher angesparte Kapital jetzt ist und zum Rentenbeginn sein wird. Ob Sparplan, Rentenversicherung oder andere Anlageform: aus dem Kapital wird die zu erwartende monatliche Rentenhöhe kalkuliert.

    Sofern die Garantien den Anforderungen entsprechen, ist nichts zwingend zu ändern. In allen anderen Fällen ist angeraten zu überprüfen, wie die zukünftige Rentenstrategie gestaltet werden soll. Zum Beispiel, ob die niedrigere Rente durch andere Ersparnisse ergänzt oder wie zusätzlich Geld angespart werden kann.

     

    Fazit: Fast jeder Selbstständige oder Geschäftsführer muss mit erheblichen Minderungen seiner Rente rechnen, wenn nicht schnell gegengesteuert wird. Aus dem Grund sollte mit einer unabhängigen Rentenberatung für Klarheit gesorgt werden.




    Uwe Eilers
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    Uwe Eilers ist Vorstand und Mitgründer der FV Frankfurter Vermögen AG in Königstein im Taunus. Davor war er 10 Jahre lang als Vorstand der Geneon Vermögensmanagement AG tätig. Der gelernte Bankkaufmann und DVFA/CEFA Investmentanalyst kann auf mehr als 25 Jahre Börsenerfahrung in weltweit gehandelten Aktien und Anleihen sowie deren Derivate zurückgreifen. Er war unter anderem bei Lehman Brothers im Eigenhandel tätig und Sales-Trader für institutionelle Kunden, unter anderem bei Cantor Fitzgerald in Frankfurt und London. Weitere Informationen unter www.frankfurter-vermoegen.com.
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    Verfasst von Uwe Eilers
    Niedrigstzinsen Rentenabsicherung besonders von Selbstständigen gefährdet Zinsentwicklung der letzten Jahre: Von 2008 bis heute sind die Zinsen der Zehn Jahre laufenden Bundesanleihe von rund sechs Prozent auf nunmehr 0,1 Prozent gefallen. In kurzlaufenden sicheren Anleihen sind die Renditen sogar negativ. In ähnlicher Weise haben sich auch die anderen Zinsanlagen entwickelt.