Schwäbische Zeitung
Katze im Sack - Kommentar zu Monsanto
Ravensburg (ots) - Man mag Werner Baumann ein profundes
Verständnis von Zahlen und finanziellen Risiken attestieren. Immerhin
war der Manager gut vier Jahre Finanzchef von Bayer. Doch mit der
Aussage, die Übernahme von Monsanto sei praktisch "risikofrei" und
biete eine "überzeugende Gelegenheit", macht es sich der
Bayer-Vorstandschef etwas zu leicht.
Denn die Leverkusener Konzernstrategen konnten bis dato noch gar
keinen Blick in die Bücher eines der weltweit umstrittensten Konzerne
werfen. Analysen und Berechnungen - etwa zu Synergieeffekten und
möglichen Kosteneinsparungen, aber auch zu den zweifellos vorhandenen
Rechts- und Reputationsrisiken, die Monsanto mitbringt - stehen damit
unter Vorbehalt. Überspitzt formuliert: Bayer kauft eine 55
Milliarden Euro teure Katze im Sack.
Verständnis von Zahlen und finanziellen Risiken attestieren. Immerhin
war der Manager gut vier Jahre Finanzchef von Bayer. Doch mit der
Aussage, die Übernahme von Monsanto sei praktisch "risikofrei" und
biete eine "überzeugende Gelegenheit", macht es sich der
Bayer-Vorstandschef etwas zu leicht.
Denn die Leverkusener Konzernstrategen konnten bis dato noch gar
keinen Blick in die Bücher eines der weltweit umstrittensten Konzerne
werfen. Analysen und Berechnungen - etwa zu Synergieeffekten und
möglichen Kosteneinsparungen, aber auch zu den zweifellos vorhandenen
Rechts- und Reputationsrisiken, die Monsanto mitbringt - stehen damit
unter Vorbehalt. Überspitzt formuliert: Bayer kauft eine 55
Milliarden Euro teure Katze im Sack.
Das stößt den Investoren verständlicherweise sauer auf. Um knapp
20 Prozent ist die Bayer-Aktie seit den ersten Spekulationen einer
Monsanto-Übernahme abgetaucht. Das macht den Deal für die Aktionäre
unattraktiver, denn Bayer will ein Viertel des Kaufpreises mit neuen
Aktien finanzieren. Mit jedem Euro, den der Bayer-Kurs weiter
nachgibt, rückt die in Aussicht gestellte Wertsteigerung in weitere
Ferne. Der Markt verstehe die Übernahme noch nicht, sagte Baumann
gestern. Man müsse und werde jetzt Überzeugungsarbeit leisten. Die
Gespräche werden nicht einfach werden.
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20 Prozent ist die Bayer-Aktie seit den ersten Spekulationen einer
Monsanto-Übernahme abgetaucht. Das macht den Deal für die Aktionäre
unattraktiver, denn Bayer will ein Viertel des Kaufpreises mit neuen
Aktien finanzieren. Mit jedem Euro, den der Bayer-Kurs weiter
nachgibt, rückt die in Aussicht gestellte Wertsteigerung in weitere
Ferne. Der Markt verstehe die Übernahme noch nicht, sagte Baumann
gestern. Man müsse und werde jetzt Überzeugungsarbeit leisten. Die
Gespräche werden nicht einfach werden.
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