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     2458  0 Kommentare K+S aber minus Übernahmeangebot

    K+S_Rohstoffe_WeizenfeldDie Papiere der Düngerhersteller, wie K+S und Potash, sind seit Jahren im Abwärtstrend. Viele Investoren fragen sich, wann der Boden endlich erreicht ist. Die Anleger sollten sich besser auf anhaltend schwierige Zeiten einstellen. Egmond Haidt analysiert die Lage des Kasseler Bergbau- und Rohstoffunternehmens…

    Harte Zeiten für Norbert Steiner: Auf der Hauptversammlung am 11. Mai übten viele Investoren harsche Kritik an dem Vorstandschef von K+S, vor allem weil er im Jahr 2015 eine Offerte von 41 Euro je Aktie vom kanadischen Konkurrenten Potash Corp. ausgeschlagen hatte. Aktuell notiert das K+S-Papier aber bei nur mehr 21 Euro. “Die Aktionärsinteressen wurden aus unserer Sicht in dieser Phase eindeutig nicht priorisiert. Das war eine hundertprozentige Torchance – Herr Steiner – Sie hätten den Ball nur noch ins leere Tor schießen müssen“, sagte Stephan Werner, Portfoliomanager Deutsche Asset Management.

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    Umso mehr muss Steiner den Dünger- und Salzhersteller auf die anhaltende Eintrübung des Umfelds einstellen. Im ersten Quartal war der Absatz von Kalidünger bei K+S um 13 Prozent auf 1,69 Millionen Tonnen gesunken. Der Durchschnittspreis ging ebenso stark auf 272,4 Euro zurück. Damit hat sich K+S im Vergleich zu etlichen Konkurrenten zwar gut geschlagen. Deren Ergebnisse und Ausblicke deuten aber daraufhin, dass das Umfeld in dem Sektor noch schwieriger werden wird als bislang befürchtet.

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    Eine Realtime-Übersicht über die wichtigsten Rohstoffe finden Sie hier…

    Hohe Überkapazitäten in der Branche

    KS

    K+S

    Beim kanadischen Konkurrenten Potash Corp. war im ersten Quartal der Durchschnittspreis für Kali um mehr als ein Drittel auf nur mehr 178 Dollar je Tonne eingebrochen. Grund sind die hohen Überkapazitäten in der Branche und die weltweit schwache Nachfrage. So hält sich der weltgrößte Nachfrager China mit dem Abschluss eines neuen Liefervertrages weiter zurück, bis die bestehenden Vorräte etwas stärker abgebaut worden sind. Gleichzeitig dämpft der Währungsverfall in wichtigen Abnehmerländern wie Indien und Brasilien die Nachfrage nach Dünger.

    Für zusätzlichen Druck würde sorgen, wenn die Preise für Agrarrohstoffe, wie Mais und Weizen, nach dem Seitwärtstrend der vergangenen Quartale nach unten drehen würden. Dann würden die Landwirte weniger Agrarrohstoffe anbauen, was die Düngernachfrage zusätzlich dämpfen und den Preisdruck verschärfen würde. „Das Umfeld in der Düngerbranche dürfte schwierig bleiben“, sagte Michael Proffe, Chefanalyst vom Börsendienst Proffes Trend Depot.

    Potash schockiert mit erneuter Gewinnwarnung

    Potash Corp.

    Potash Corp.

    Angesichts der schwachen Nachfrage hat Potash die Prognose für den weltweiten Absatz der Branche für 2016 auf 59 bis 61 Millionen Tonnen ebenso gesenkt, wie jene für den eigenen Absatz auf 8,3 bis 8,8 Millionen Tonnen. Zudem hat der Konzern erneute eine kräftige Gewinnwarnung abgegeben, weshalb die Aktie die Mehrjahrestiefs ins Visier nimmt. Der Branchenprimus Uralkali ist noch etwas skeptischer als Potash. Uralkali geht von einer weltweiten Nachfrage von 58 bis 60 Millionen Tonnen aus, gegenüber 61 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die hauseigene Produktion soll auf 10,3 bis 11,3 Millionen Tonnen zurückgehen.

    Nach dem Abwärtstrend haben die Aktien der Düngerhersteller zwar schon etliches von den schlechten Nachrichten eingepreist. Dennoch könnten die Papiere in den nächsten Monaten unter Druck sein. So ist bei den Gewinnschätzungen für Potash keinerlei Boden in Sicht, obwohl die Analysten die 2017er-Schätzungen allein in den vergangenen 60 Tagen um knapp 20 Prozent eingedampft haben.

    Jene von K+S sind aber erst um lediglich vier Prozent gekürzt worden. Da sich K+S kaum der schwachen Geschäftsentwicklung bei Potash und Uralkali entziehen dürfte, könnte die K+S-Aktie in den nächsten Monaten nach unten drehen. Anleger, die auf ein neues Übernahmeangebot von Potash warten, dürften enttäuscht werden. Denn wegen des Abwärtstrends der Potash-Aktie erscheint eine neue Offerte für K+S unwahrscheinlicher denn je.

    Bildquelle: Eigene




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    K+S aber minus Übernahmeangebot Die Papiere der Düngerhersteller, wie K+S und Potash, sind seit Jahren im Abwärtstrend. Viele Investoren fragen sich, wann der Boden endlich erreicht ist. Die Anleger sollten sich besser auf anhaltend schwierige Zeiten einstellen. Egmond Haidt …