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    Wahlen USA  6599  0 Kommentare 5. Wahlbericht aus den USA:
    Fünf Gründe, warum Trump in Umfragen einen großen Sprung nach vorne gemacht hat

    Trump hat in den Umfragen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Noch vor kurzem lag Hillary Clinton in allen Umfragen scheinbar uneinholbar im zweistelligen Prozentbereich vor Trump. Nun liegen beide in den Umfragen etwa gleichauf. Bei einer Umfrage der Washington Post/ABC News liegt Trump mit 46 Prozent vor Clinton mit 44 Prozent (eine Woche zuvor lag Clinton noch elf Prozent vor Trump). In einer Umfrage von NBC News/Wall Street Journal liegt Clinton mit 46 Prozent nur noch drei Prozentpunkte vor Trump (Ende April führte sie auch in dieser Umfrage noch mit elf Prozentpunkten Vorsprung). In einer aktuellen Fox News-Umfrage führt Trump mit 45 Prozent vor Clinton mit 42 - im April lag bei Fox Clinton noch mit 48 Prozent vor Trump mit 41.

    Seit einigen Wochen laufe ich auf dem Weg zum Mittagessen jeden Tag am Trump Tower auf der 5th Avenue vorbei. Zunächst standen dort nur vereinzelte Reporter. Jeden Tag kann man sehen, wie es mehr werden. Der Trump Tower ist belagert von Reportern mit Fernsehkameras, auf der Straße stehen stets mehrere Übertragungswagen. Die Einlasskontrollen zum Trump Tower (die es vor wenigen Wochen noch nicht gab), werden immer schärfer. Trump, dem zunächst als Außenseiter keinerlei Chancen eingeräumt wurden, wird nun zunehmend als möglicher nächster Präsident der Vereinigten Staaten wahrgenommen.

    Wie kam es aber zu diesem Stimmungsumschwung zugunsten von Trump?

    1. Hillary Clinton gilt für viele Amerikaner als Vertreterin des "Washingtoner Establishments", das sie ablehnen. Täglich werden neue Meldungen mit Listen von großen Banken veröffentlicht, vor denen sie in den vergangenen Jahren für viel Geld Vorträge gehalten hat. Hillary Clinton wird daher von vielen Amerikanern als Vertreterin der unbeliebten "Wallstreet" angesehen. Die Listen mit den Wallstreet-Firmen, vor denen sie Vorträge gehalten hat und die Listen von Spendern für die Stiftung von ihr und ihrem Mann Bill Clinton führen zum Eindruck der Bestechlichkeit.
       
    2. Clinton steht unter doppeltem Feuer: Einmal natürlich von Trump, aber, schlimmer noch, aus der eigenen Partei. Ihr Rivale Bernie Sanders gewinnt eine Vorwahl nach der anderen. Trump muss gar nicht viel tun, um Clinton schlecht zu machen. Den Großteil der Arbeit nimmt ihm Sanders ab, dem es gelungen ist, Clinton als käufliche Vertreterin der Wallstreet zu positionieren. Trump zitiert in seinen Reden und Fernsehinterviews genüsslich Bernie Sanders, auf dessen Wähler er schielt. Sehr zum Unmut der Marktwirtschaftler in seiner republikanischen Partei polemisiert Trump gegen das Freihandelsabkommen TTIP mit ähnlichen Argumenten wie Sanders. Und sogar für die Anhebung der Mindestlöhne zeigt er Sympathien. Trump und Sanders bilden derzeit eine Anti-Clinton-Koalition. Offenbar hofft Sanders, der wegen der Superdelegierten-Stimmen von Clinton eigentlich uneinholbar hinter ihr liegt, dass die Ermittlungen wegen Clintons Email-Affäre dazu führen könnte, dass sie aus dem Wahlkampf ausscheiden muss. Das wäre allerdings für Trump schlecht, denn gegen den Linkspopulisten Sanders würde er sich schwerer tun als gegen Clinton.

    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Wahlen USA 5. Wahlbericht aus den USA:
    Fünf Gründe, warum Trump in Umfragen einen großen Sprung nach vorne gemacht hat
    Trump hat in den Umfragen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Noch vor kurzem lag Hillary Clinton in allen Umfragen scheinbar uneinholbar im zweistelligen Prozentbereich vor Trump. Nun liegen beide in den Umfragen etwa gleichauf. Bei einer Umfrage der Washington Post/ABC News liegt Trump mit 46 Prozent vor Clinton mit 44 Prozent (eine Woche zuvor lag Clinton noch elf Prozent vor Trump). In einer Umfrage von NBC News/Wall Street Journal liegt Clinton mit 46 Prozent nur noch drei Prozentpunkte vor Trump (Ende April führte sie auch in dieser Umfrage noch mit elf Prozentpunkten Vorsprung). In einer aktuellen Fox News-Umfrage führt Trump mit 45 Prozent vor Clinton mit 42 - im April lag bei Fox Clinton noch mit 48 Prozent vor Trump mit 41.

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