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    AKTIE IM FOKUS 3  390  0 Kommentare Bayer schließen unverändert - Angst vor teurer Übernahme

    (neu: Schlusskurse und Fondsmanager Veritas Investment)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die von den Monsanto-Übernahmeplänen bereits schwer in Mitleidenschaft genommenen Bayer-Aktien haben am Mittwoch nach einem bewegten Auf und Ab letztlich unverändert geschlossen. Mit 87,15 Euro gingen die Papiere auf dem gleichen Niveau wie am Vortag aus dem Handel und gehörten damit zu den schwächsten Werten im freundlichen Dax, der mit einem Gewinn von 1,47 Prozent den Tag beendete.

    Zeitweilig hatten die Bayer-Aktien um mehr als ein Prozent nachgegeben, nachdem sie zu Handelsbeginn um rund 3 Prozent angesprungen waren. Am Morgen hätten die Marktteilnehmer noch erwartet, dass der Deal nahe des jüngsten Angebots von 122 US-Dollar pro Aktie durchgehen könnte und Bayer nicht viel mehr als 3 oder 4 US-Dollar nachlegen müsse, erläutert Fondsmanager Christian Riemann von Veritas Investment. "Im Laufe des Tages allerdings machte sich die Befürchtung breit, dass Bayer deutlich mehr als 130 US-Dollar zahlen muss", sagt der Experte für europäische Aktien.

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    'BAYER WIRD MIT SPITZEM BLEISTIFT RECHNEN'

    Am Dienstag hatte sich der Wert der Aktien zwar um 3,23 Prozent erholt, damit aber nur einen kleinen Teil des zuvor steilen Kursrutsches wettgemacht. Monsanto hatte zwar das bisherige Angebot von Bayer in Höhe von insgesamt rund 55 Milliarden Euro als finanziell unzureichend abgelehnt. Allerdings ist der Verwaltungsrat offen für konstruktive Gespräche.

    Damit gilt die Wahrscheinlichkeit einer nachgebesserten Offerte als hoch. Bayer und Monsanto könnten in den nun anstehenden Verhandlungen die Schmerzgrenzen austesten. Nach Einschätzung von Analysten hat das Team um den neuen Bayer-Chef Werner Baumann die Tür für ein höheres Gebot nicht von vornherein geschlossen. "Aber Bayer wird mit spitzem Bleistift rechnen, am Ende muss sich der Zukauf rechnen", ist Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) überzeugt.

    'BAYER HAT SICH AN DER ÜBERNAHMEIDEE FESTGEBISSEN'

    Nach Auffassung von Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner hat sich die Bayer AG an der Übernahmeidee festgebissen. Damit werde die ohnehin bisher größte Firmenübernahme in der deutschen Wirtschaftsgeschichte langsam zu einer der Superlativen. Dies könnte auf eine Kapitalerhöhung hinauslaufen und somit den Aktienkurs vorerst weiter unter Druck halten, schätzt er.

    Nach der Bestätigung der Übernahmepläne waren die Bayer-Aktien bereits bis auf 83,45 Euro gefallen - der niedrigste Kurs seit Mitte September 2013. Damit waren die Papiere in einem Monat um mehr als 17 Prozent eingebrochen. Im Jahr 2016 zählt Bayer nunmehr zu den schwächsten Dax-Werten.

    ANALYST: AUFWÄRTSPOTENZIAL FÜR AKTIEN BEGRENZT

    Analyst Bernhard Weininger von Independent Research schätzt, dass die bestehenden Unsicherheiten in diesem Zusammenhang sowie die mögliche Kapitalerhöhung vorerst das Aufwärtspotenzial für die Bayer-Aktie begrenzen.

    Andere Analysten äußerten sich etwas zuversichtlicher. Monsanto sehe die strategischen Vorteile der Fusion, schrieb DZ-Bank-Experte Peter Spengler. Der Vorstoß von Bayer sei nicht unwillkommen oder feindlich. Aus Spenglers Sicht könnte eine Angebotserhöhung um 10 Prozent noch von den Rating-Agenturen akzeptiert werden. In dem Bereich könnte nach seiner Rechnung auch die Gewinnschwelle aus den erwarteten Synergien liegen./fat/la/stw/mzs/he




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