E.ON

Der Druck nimmt zu!

Lieber Leser,

der aktivistische Investor Eric Knight nimmt den Vorstand von E.ON aufs Korn. Nach der Abspaltung der klassischen Kraftwerkssparte verlangt er nun auch noch die Trennung vom regionalen Gas- und Stromnetz.

Wer ist Eric Knight?

Knight ist Chef des amerikanischen Hedgefonds Knight Vinke und ist seit 2014 an E.ON beteiligt. Sein Anteil liegt derzeit jedoch noch unter 3 %. Aber im „Handelsblatt“ war bereits zu lesen, dass er sein Investment in naher Zukunft signifikant erhöhen könnte. Und Knight mischt sich mit Vorliebe in die strategischen Belange „seiner“ Unternehmen ein, wie er in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen hat.

Kann sich Knight mit seiner Forderung durchsetzen?

Im Moment wohl kaum. Denn aus Sicht des Vorstands ergibt es derzeit keinen Sinn, das Netzgeschäft abzustoßen. Die Sparte erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr immerhin ein EBIT von 1,8 Mrd. Euro. Und wenn E.ON zurzeit eines benötigt, dann ist dies Geld.

Zudem bliebe vom Konzern nur noch der Bereich Erneuerbare Energien und das Handelsgeschäft übrig. Letzteres würde dann vermutlich auch bald zur Disposition stehen. Und der einstige Energieriese E.ON dürfte sich alsbald auf Augenhöhe mit Solarworld und Nordex wähnen. Diese Vorstellung dürfte dem Vorstand kaum behagen. Darüber hinaus hat die Konzernleitung bereits andere Pläne mit dem Netzgeschäft. Denn man will diesen Bereich enger mit dem Internet verbinden und daraus völlig neue Geschäftsfelder generieren.

Vorsicht ist dennoch angesagt

Dennoch sollte sich E.ON vor Knight in acht nehmen. Der Mann kann für reichlich Wirbel sorgen und sucht auch gerne den Weg über die Medien, um Druck auf widerspenstige Manager auszuüben.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse