Schlecker - Gläubiger
Spektakuläre Wende bei Schlecker? Hoffnung durch Kartellschäden in Millionenhöhe
Kleiner Lichtblick für frühere Mitarbeiter und Vermieter der insolventen Drogeriekette Schlecker? Nach einem Bericht des „manager magazin“ geht Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz in sieben Fällen gegen namhafte Konsumgüterhersteller vor. Mit verbotenen Preisabsprachen sollen sie Schlecker um mehrere hundert Millionen Euro betrogen haben.
Geht das Hoffen auf Entschädigung in die nächste Runde?
Laut Insolvenzverwalter Geiwitzt sollen die ersten Klagen noch im Juni eingereicht werden. Ihnen zugrunde liegen Preisabsprachen aus den Jahren 2007 bis 2013, die mittlerweile aufgedeckt wurden. Darunter befinden sich: Hersteller von Röstkaffee, Instantcappuccino, Zucker, Tafelschokolade, Drogerieartikeln, Süßwaren und Waschmittel und somit ein nahezu umfassendes Bild der Angebotspalette des untergegangenen Drogeriekonzerns. Der errechnete Schaden soll sich allein bei Schlecker auf bis zu 300 Millionen Euro summieren.
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Im Vergleich zum Schuldenberg in Höhe von einer Milliarde Euro, die Schlecker hinterlassen hat, ein kleines Sümmchen. Doch für die 25.000 Mitarbeiter und hunderte Vermieter ein nicht unerheblicher Betrag. Denn während die Lieferanten ihr Geld fast komplett zurückbekommen haben, gingen sie leer aus. Ihre Forderungen belaufen sich auf über 500 Millionen Euro und galten bisher als unerfüllbar. Setzt sich Schlecker-Insolvenzverwalter Geiwitz vor Gericht durch, wäre das eine spektakuläre Wende in einer der größten Pleiten der Republik.