Fresenius überzeugt mit starkem Jahresauftakt
Das Thema Gesundheit ist eines der Megathemen in alternden Gesellschaften. Da Deutschland inzwischen eine der ältesten Gesellschaften der Welt ist, haben heimische Unternehmen wie der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560) einen besonderen Stellenwert in der deutschen Unternehmenslandschaft, erst recht wenn sie global aufgestellt sind.
Fresenius ist grundsätzlich ein ausgezeichnet positioniertes, diversifiziertes globales Healthcare- Unternehmen. Da das operative Geschäft zudem wenig konjunktursensitiv ist, kommt es ohne Blessuren auch durch unruhige Zeiten. Mit dem eigenständig an der Börse notierten Tochterunternehmen Fresenius Medical Care ist Fresenius Marktführer im Dialysebereich. Die Sparte Kabi spielt in der Ernährungs- und Infusionstherapie eine wichtige Rolle, während Fresenius auch als Klinikbetreiber über die Sparte Helios aktiv ist. Mit VAMED bietet Fresenius wiederum Engineering und Dienstleistungen für Gesundheitseinrichtungen an.
Laut den am 3. Mai veröffentlichten Quartalszahlen ist Fresenius mit Schwung in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 7 Prozent auf 6,91 Mrd. Euro, während das Betriebsergebnis EBIT währungsbereinigt um 11 Prozent auf 959 Mio. Euro anwuchs. Beim Nettogewinn konnte der Gesundheitskonzern sogar ein währungsbereinigtes Plus von 23 Prozent auf 362 Mio. Euro verzeichnen. Damit hat Fresenius sowohl die Erwartungen unserer DZ BANK Analysten als auch die Schätzungen des Marktes übertroffen.
Die wesentliche Abweichung zu den Schätzungen der DZ BANK Analysten beruhte auf einem deutlich besser als erwarteten Ergebnis bei Kabi, das auf EBIT-Ebene die Erwartungen um 19 Prozent übertreffen konnte. Wesentliche Treiber für das überaus starke Abschneiden des Geschäftsbereiches waren vor allem fortgesetzte Engpässe bei intravenös zu verabreichenden Arzneimitteln sowie Produktneueinführungen in diesem Bereich in den USA.
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Trotz der guten Ergebnisse im ersten Quartal 2016 blieb Fresenius jedoch Bescheiden. Der Gesundheitskonzern hat seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr, die von einem Nettoergebniszuwachs von 8 bis 12 Prozent ausgeht, „nur“ bestätigt. Das Fresenius-Management begründet dies damit, dass die starke Kabi-Entwicklung die eigenen, internen Erwartungen nur marginal übertroffen habe und das aufgrund der sehr starken Vorjahresvergleichsbasis in den restlichen Quartalen 2016 die Wachstumsraten von Kabi deutlich heruntergehen dürften.