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    Rheinische Post  470  0 Kommentare Telekom setzt auf Spezialdienste im Internet / Breitbandziel für NRW soll 2018 erreicht sein

    Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Telekom bereitet Spezialdienste im
    Internet vor, bei denen ein Teil des Datenverkehrs bevorzugt
    durchgeleitet wird. "Es ist gut, dass wir künftig beim
    Internetverkehr etwas differenzieren können, um manche sensible
    Dienste erst zu ermöglichen", sagte Niek Jan van Damme, für
    Deutschland zuständiger Konzernvorstand, der "Rheinischen Post"
    (Samstagausgabe). Mit einem Zwei-Klassen-System habe das jedoch
    nichts zu tun, sagte van Damme: "Mit garantierter
    Übertragungsqualität können wir beispielsweise ermöglichen, dass
    Ärzte Operationen live verfolgen können. Die meisten Anwendungen
    werden wir wohl bei der Kommunikation zwischen Maschinen sehen - eher
    Geschäftsanwendungen als Angebote für Privatkunden." Auch für
    Online-Spiele, die sehr schnelle Reaktionszeiten brauchen, könnten
    garantierte Übertragungsqualitäten sinnvoll sein.

    Scharf wies van Damme den Vorwurf zurück, mit solchen Angeboten
    die Netzneutralität zu gefährden: "Um das mal klar und
    unmissverständlich zu sagen, die Deutsche Telekom steht für
    Netzneutralität. Aber ein freies und offenes Internet bedeutet auch,
    dass möglichst viele neue Dienste entstehen können. Also müssen wir
    für manche Angebote auch die dafür notwendigen technischen
    Voraussetzungen schaffen. Sonst würden wir die neuen Dienste ja
    faktisch verhindern - das wäre genau das Gegenteil eines freien
    Internets."

    Die neuen Dienste werden sich ab 2020 mit dem neuen
    Mobilfunkstandard 5G richtig durchsetzen, glaubt Van Damme: "Mit 5G
    werden sichere und verzögerungsfreie Übertragungswege besser möglich.
    Bei selbstfahrenden Autos muss die Warnung vor einer Kollision
    zwischen den Fahrzeugen im Millisekundenbereich erfolgen. Wenn
    Roboter untereinander Teile übergeben, müssen sie auch extrem schnell
    kommunizieren. Und wenn Ärzte einen Operationsroboter steuern, ist ja
    auch klar, dass etwa die Informationen der Tastsensoren in Echtzeit
    übertragen werden müssen."

    Um neue Dienste zu ermöglichen, wird die die Telekom sich von
    reinen Netzbetrieb verabschieden. Van Damme: "Die Telekom wird ihr
    Geschäftsmodell mit der nächsten Mobilfunkgeneration erweitern.
    Natürlich leiten wir dann nicht mehr nur Daten durch, sondern bieten
    zunehmend auch entlang der Datenautobahnen Speicher- und
    Rechenkapazitäten an." Hintergrund ist, dass Daten nur mit extrem
    kurzer Verzögerungszeit übertragen werden können, wenn der Speicher
    maximal 100 Kilometer entfernt steht.

    Optimistisch äußerte sich van Damme dazu, dass in NRW bis 2018
    rund 95 Prozent der Bevölkerung einen sehr schnellen Internetzugang
    erhalten werden: "Laut Breitbandatlas haben ja 75 Prozent der
    Haushalte schon einen Zugang von mindestens 50 Megabit/Sekunde und
    wir bauen weiter aus. Ende 2018 werden wir - sofern die
    regulatorischen Rahmenbedingungen gegeben sind - von den 9,9
    Millionen Anschlüssen in NRW rund 8,5 Millionen Anschlüsse, das
    heisst 86 Prozent, durch eigene Investitionen mit Bandbreiten bis zu
    100 MBit/s im Download und mit bis zu 40 MBit/s im Upload anbieten."
    Den Rest werde die Telekom dann mit "Kooperationen, bei denen die
    öffentliche Hand einen Teil der Kosten übernimmt" sowie mit
    Mobilfunk erschließen".

    www.rp-online.de

    OTS: Rheinische Post
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    Rheinische Post
    Redaktion

    Telefon: (0211) 505-2621



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