Rheinische Post
Telekom setzt auf Spezialdienste im Internet / Breitbandziel für NRW soll 2018 erreicht sein
Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Telekom bereitet Spezialdienste im
Internet vor, bei denen ein Teil des Datenverkehrs bevorzugt
durchgeleitet wird. "Es ist gut, dass wir künftig beim
Internetverkehr etwas differenzieren können, um manche sensible
Dienste erst zu ermöglichen", sagte Niek Jan van Damme, für
Deutschland zuständiger Konzernvorstand, der "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). Mit einem Zwei-Klassen-System habe das jedoch
nichts zu tun, sagte van Damme: "Mit garantierter
Übertragungsqualität können wir beispielsweise ermöglichen, dass
Ärzte Operationen live verfolgen können. Die meisten Anwendungen
werden wir wohl bei der Kommunikation zwischen Maschinen sehen - eher
Geschäftsanwendungen als Angebote für Privatkunden." Auch für
Online-Spiele, die sehr schnelle Reaktionszeiten brauchen, könnten
garantierte Übertragungsqualitäten sinnvoll sein.
Scharf wies van Damme den Vorwurf zurück, mit solchen Angeboten
die Netzneutralität zu gefährden: "Um das mal klar und
unmissverständlich zu sagen, die Deutsche Telekom steht für
Netzneutralität. Aber ein freies und offenes Internet bedeutet auch,
dass möglichst viele neue Dienste entstehen können. Also müssen wir
für manche Angebote auch die dafür notwendigen technischen
Voraussetzungen schaffen. Sonst würden wir die neuen Dienste ja
faktisch verhindern - das wäre genau das Gegenteil eines freien
Internets."
Internet vor, bei denen ein Teil des Datenverkehrs bevorzugt
durchgeleitet wird. "Es ist gut, dass wir künftig beim
Internetverkehr etwas differenzieren können, um manche sensible
Dienste erst zu ermöglichen", sagte Niek Jan van Damme, für
Deutschland zuständiger Konzernvorstand, der "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). Mit einem Zwei-Klassen-System habe das jedoch
nichts zu tun, sagte van Damme: "Mit garantierter
Übertragungsqualität können wir beispielsweise ermöglichen, dass
Ärzte Operationen live verfolgen können. Die meisten Anwendungen
werden wir wohl bei der Kommunikation zwischen Maschinen sehen - eher
Geschäftsanwendungen als Angebote für Privatkunden." Auch für
Online-Spiele, die sehr schnelle Reaktionszeiten brauchen, könnten
garantierte Übertragungsqualitäten sinnvoll sein.
Scharf wies van Damme den Vorwurf zurück, mit solchen Angeboten
die Netzneutralität zu gefährden: "Um das mal klar und
unmissverständlich zu sagen, die Deutsche Telekom steht für
Netzneutralität. Aber ein freies und offenes Internet bedeutet auch,
dass möglichst viele neue Dienste entstehen können. Also müssen wir
für manche Angebote auch die dafür notwendigen technischen
Voraussetzungen schaffen. Sonst würden wir die neuen Dienste ja
faktisch verhindern - das wäre genau das Gegenteil eines freien
Internets."
Die neuen Dienste werden sich ab 2020 mit dem neuen
Mobilfunkstandard 5G richtig durchsetzen, glaubt Van Damme: "Mit 5G
werden sichere und verzögerungsfreie Übertragungswege besser möglich.
Bei selbstfahrenden Autos muss die Warnung vor einer Kollision
zwischen den Fahrzeugen im Millisekundenbereich erfolgen. Wenn
Roboter untereinander Teile übergeben, müssen sie auch extrem schnell
kommunizieren. Und wenn Ärzte einen Operationsroboter steuern, ist ja
auch klar, dass etwa die Informationen der Tastsensoren in Echtzeit
übertragen werden müssen."
Um neue Dienste zu ermöglichen, wird die die Telekom sich von
reinen Netzbetrieb verabschieden. Van Damme: "Die Telekom wird ihr
Geschäftsmodell mit der nächsten Mobilfunkgeneration erweitern.
Natürlich leiten wir dann nicht mehr nur Daten durch, sondern bieten
zunehmend auch entlang der Datenautobahnen Speicher- und
Rechenkapazitäten an." Hintergrund ist, dass Daten nur mit extrem
kurzer Verzögerungszeit übertragen werden können, wenn der Speicher
maximal 100 Kilometer entfernt steht.
Optimistisch äußerte sich van Damme dazu, dass in NRW bis 2018
rund 95 Prozent der Bevölkerung einen sehr schnellen Internetzugang
erhalten werden: "Laut Breitbandatlas haben ja 75 Prozent der
Haushalte schon einen Zugang von mindestens 50 Megabit/Sekunde und
wir bauen weiter aus. Ende 2018 werden wir - sofern die
regulatorischen Rahmenbedingungen gegeben sind - von den 9,9
Millionen Anschlüssen in NRW rund 8,5 Millionen Anschlüsse, das
heisst 86 Prozent, durch eigene Investitionen mit Bandbreiten bis zu
100 MBit/s im Download und mit bis zu 40 MBit/s im Upload anbieten."
Den Rest werde die Telekom dann mit "Kooperationen, bei denen die
öffentliche Hand einen Teil der Kosten übernimmt" sowie mit
Mobilfunk erschließen".
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Mobilfunkstandard 5G richtig durchsetzen, glaubt Van Damme: "Mit 5G
werden sichere und verzögerungsfreie Übertragungswege besser möglich.
Bei selbstfahrenden Autos muss die Warnung vor einer Kollision
zwischen den Fahrzeugen im Millisekundenbereich erfolgen. Wenn
Roboter untereinander Teile übergeben, müssen sie auch extrem schnell
kommunizieren. Und wenn Ärzte einen Operationsroboter steuern, ist ja
auch klar, dass etwa die Informationen der Tastsensoren in Echtzeit
übertragen werden müssen."
Um neue Dienste zu ermöglichen, wird die die Telekom sich von
reinen Netzbetrieb verabschieden. Van Damme: "Die Telekom wird ihr
Geschäftsmodell mit der nächsten Mobilfunkgeneration erweitern.
Natürlich leiten wir dann nicht mehr nur Daten durch, sondern bieten
zunehmend auch entlang der Datenautobahnen Speicher- und
Rechenkapazitäten an." Hintergrund ist, dass Daten nur mit extrem
kurzer Verzögerungszeit übertragen werden können, wenn der Speicher
maximal 100 Kilometer entfernt steht.
Optimistisch äußerte sich van Damme dazu, dass in NRW bis 2018
rund 95 Prozent der Bevölkerung einen sehr schnellen Internetzugang
erhalten werden: "Laut Breitbandatlas haben ja 75 Prozent der
Haushalte schon einen Zugang von mindestens 50 Megabit/Sekunde und
wir bauen weiter aus. Ende 2018 werden wir - sofern die
regulatorischen Rahmenbedingungen gegeben sind - von den 9,9
Millionen Anschlüssen in NRW rund 8,5 Millionen Anschlüsse, das
heisst 86 Prozent, durch eigene Investitionen mit Bandbreiten bis zu
100 MBit/s im Download und mit bis zu 40 MBit/s im Upload anbieten."
Den Rest werde die Telekom dann mit "Kooperationen, bei denen die
öffentliche Hand einen Teil der Kosten übernimmt" sowie mit
Mobilfunk erschließen".
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