Deutsche Bank, K+S und Gazprom – die Woche im Rückblick
Der DAX hat am Dienstag und Mittwoch eine sehr starke Vorstellung hingelegt. Ausgehend vom Tief knapp unter 9.800 Punkten stieg der Index bis auf 10.230 Punkte am Mittwoch – plus 5 Prozent in 30 Stunden. Damit könnte die Luft jedoch wieder etwas dünner werden. Auch der VDAX-New deutet in eine ähnliche Richtung: Mit dem Ausbruch beim DAX sackte die Vola wieder an die untere Grenze der 2016er-Range von 20 bis 35 Prozent. Da das Angstbarometer ein klassischer Kontraindikator ist, sollten Anleger nun sehr wachsam sein. Die Nervosität dürfte vor dem Hintergrund der wichtigen Termine im Juni wie der Fed-Zinssitzung und der Brexit-Abstimmung schon bald wieder spürbar zunehmen.
Ähnlich ist die Lage beim amerikanischen Leitindex S&P 500: Mit 14 Prozent signalisiert der Vola-Index VIX seit rund zwei Monaten eine große Sorglosigkeit. Hingegen steht die auf Basis mittelfristiger Daten berechnete Volatilität mit knapp 20 Prozent bereits deutlich höher und zeigt, dass einige Akteure mit größeren Bewegungen in naher Zukunft rechnen. Untermauert wird die Vermutung durch das Sentiment. Immer mehr Anleger verfolgen die Marktentwicklung nur noch von der Seitenlinie. Rund 45 Prozent haben derzeit eine neutrale Haltung eingenommen, während im langfristigen Durchschnitt nur etwa 30 Prozent eher passiv agieren. Sollte sich an den Märkten eine neue stärkere Bewegung abzeichnen, dürfte dies zu einem Exodus aus dem neutralen Lager führen und könnte den Trend spürbar verstärken.
Einige Beiträge der Woche im Rückblick:
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