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    Endstation Griechenland  545  0 Kommentare  Flüchtlinge hadern mit ihrem Schicksal

    ATHEN (dpa-AFX) - Nach der Räumung des wilden Flüchtlingscamps im nordgriechischen Idomeni verstärkt Bulgarien seinen Grenzschutz, weil ehemalige Bewohner des Lagers illegal ins Nachbarland drängen. Griechenland sieht sich derweil Kritik wegen schlimmer Zustände in den staatlichen Unterkünften ausgesetzt.

    Der Zustrom von Flüchtlingen aus der Türkei nach Griechenland bleibt nach der Schließung der Balkanroute und nach dem EU-Türkei-Pakt mit höchstens ein paar Dutzend Neuzugängen pro Tag gering. Doch die Versorgungsprobleme bleiben groß.

    Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bemängelte, Flüchtlinge würden in heruntergekommen Lagerhäusern und auf Fabrikgeländen untergebracht. Die Bereitstellung von Nahrung, Wasser, Toiletten und Strom sei mangelhaft. Der griechische Stab für die Flüchtlingskrise konterte, an der Lösung des Problems werde gearbeitet, und warf dem UNHCR Querschüsse statt konstruktiver Zusammenarbeit vor.

    Rund 53 000 Migranten sitzen in Griechenland fest, seit das Nachbarland Mazedonien seine Grenzen für die Menschen geschlossen hat. Das Lager Indomeni an der mazedonischen Grenze war vergangene Woche geräumt worden. Tausende Bewohner wurden umgesiedelt. Vor allem junge Männer flohen jedoch zuvor in nahe gelegene Wälder, um zu versuchen, über die grüne Grenze nach Norden weiterzuziehen.

    Bulgarien meldete am Sonntag, es werde seine Grenzen zu Griechenland mit zusätzlichen Soldaten schützen, weil Flüchtlinge aus Idomeni illegal ins Land gelangt seien. Die Behörden nahmen 96 Migranten fest. 56 Menschen, die in einem Güterzug versteckt waren, wurden umgehend nach Griechenland zurückgeschickt.

    Im Athener Lager Elliniko leben griechische Medien zufolge rund 4000 Migranten, vornehmlich Afghanen, seit Monaten unter schlechtesten Bedingungen. Die Regierung wolle die Menschen bald in besseren Unterkünften unterbringen, heißt es. Vergangene Woche war berichtet worden, dass die Bewohner von Elliniko Kinder auf den Straßenstrich entlang der Athener Strandpromenade schickten. In den Gebäuden des ehemaligen Flughafens fehlten Toiletten und Waschmöglichkeiten./axa/tt/el/DP/he





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