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    ROUNDUP  481  0 Kommentare Rinderherpes: Milchviehbetriebe untersucht, Tiere geschlachtet

    ERFURT (dpa-AFX) - Zwei Drittel der Milchvieh- und Mutterkuhbetriebe in Thüringen sind laut Sozialministerium in diesem Jahr bereits auf Viren der Rinderseuche BHV1 (Bovines HerpesVirus Typ 1) untersucht worden. Die restlichen sollen bis Ende Juni folgen. Es seien keine weiteren Verdachtsfälle auf das für Menschen ungefährliche Virus festgestellt worden, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage mit. Das Virus ist auch als "Rinderherpes" bekannt.

    Antikörper waren vor einigen Wochen im Blut einer Milchviehherde im Kreis Saalfeld-Rudolstadt gefunden worden. Im benachbarten Saale-Orla-Kreis war zuvor die Rinderseuche ausgebrochen. Milchbauern und Rinderzuchtbetriebe haben laut Behörden die Pflicht, ihre Tiere einmal jährlich auf das Virus zu testen.

    Nach Ministeriumsangaben wurde bisher ein Fünftel der 3100 infizierten Kühe geschlachtet. Wie weiter verfahren werde, würden die Veterinärämter in den nächsten Tagen entscheiden. Zudem sei die Impfung der betroffenen Tierbestände als Einzelfall-Maßnahme angeordnet worden. Die Impfung solle die weitere Ausbreitung der Viren verhindern. Ziel sei es, den Status Thüringens als BHV1-freie Region zu sichern.

    Wie das Virus nach Thüringen kam, wurde laut Ministerium bisher noch nicht sicher festgestellt. Ausgeschlossen werden könne inzwischen, dass es durch den Zukauf infizierter Tiere geschah. Es werde angenommen, dass die Infektion über Menschen, Fahrzeuge oder bestimmte Gegenstände erfolgte.

    Nach Angaben des Sozialministeriums beschäftigt sich eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Thüringer Vorsitz derzeit mit dem BHV1-Ausbruch nicht nur im Freistaat, sondern auch in anderen Bundesländern. Derzeit sei Baden-Württemberg betroffen.

    Die Antikörper in dem Betrieb im Kreis Saalfeld-Rudolstadt waren bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. BHV1 ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie ist weltweit verbreitet und wird unter anderem durch mangelnde Hygiene verursacht. Sie kann zu Erkrankungen der Luftwege und zu Infektionen an den Fortpflanzungsorganen führen. In Thüringen galt der Erreger der BHV1 seit 2014 als beseitigt./ro/DP/tos





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