WAZ
Vertane Chance beim Milchgipfel - Kommentar von Frank Meßing zum Preisverfall
Essen (ots) - Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hat sich
längst den Titel eines "Ankündigungsministers" erworben. Ob Tierwohl,
Mindesthaltbarkeitsdatum oder Kükenschreddern - nicht nur
Oppositionspolitiker werfen dem CSU-Mann vor, gute Ideen zu haben,
aber sie nicht umzusetzen.
Gestern nun lud Schmidt zum Milchgipfel ein. Doch die Länder, die
neben dem Bund finanziell für die Milchbauern in die Bresche springen
sollen, waren gar nicht eingeladen. Und auch der Handel und die
Molkereien, die eine große Mitverantwortung am Preisverfall tragen,
nahm der Minister vorerst noch immer nicht in die Pflicht. Eine
vertane Chance.
längst den Titel eines "Ankündigungsministers" erworben. Ob Tierwohl,
Mindesthaltbarkeitsdatum oder Kükenschreddern - nicht nur
Oppositionspolitiker werfen dem CSU-Mann vor, gute Ideen zu haben,
aber sie nicht umzusetzen.
Gestern nun lud Schmidt zum Milchgipfel ein. Doch die Länder, die
neben dem Bund finanziell für die Milchbauern in die Bresche springen
sollen, waren gar nicht eingeladen. Und auch der Handel und die
Molkereien, die eine große Mitverantwortung am Preisverfall tragen,
nahm der Minister vorerst noch immer nicht in die Pflicht. Eine
vertane Chance.
"100 Millionen Euro plus X" sollen das große Milchbauern-Sterben
nun erst einmal verhindern. Mehr hatte Schmidt bei seinem mit großem
Tamtam angekündigten Milchgipfel gestern nicht zu bieten. Staatliche
Finanzspritzen sind gut gemeint, sie lösen aber die Probleme nicht.
Seitdem die europäischen Quoten im vergangenen Jahr weggefallen
waren, hatte das Agrarministerium wahrlich genügend Zeit, um ein
richtiges Reformpaket auf den Tisch zu legen. Wenn Bauern und
Molkereien es nicht hinbekommen, die überbordende Milchproduktion
freiwillig zu drosseln, muss der Staat sie dazu zwingen.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
nun erst einmal verhindern. Mehr hatte Schmidt bei seinem mit großem
Tamtam angekündigten Milchgipfel gestern nicht zu bieten. Staatliche
Finanzspritzen sind gut gemeint, sie lösen aber die Probleme nicht.
Seitdem die europäischen Quoten im vergangenen Jahr weggefallen
waren, hatte das Agrarministerium wahrlich genügend Zeit, um ein
richtiges Reformpaket auf den Tisch zu legen. Wenn Bauern und
Molkereien es nicht hinbekommen, die überbordende Milchproduktion
freiwillig zu drosseln, muss der Staat sie dazu zwingen.
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