Leoni

Sinkende Gewinne in Sicht?

Lieber Leser,

obwohl Leoni 2015 den Umsatz um 9,7% auf 4,5 Mrd € gesteigert hat, sank das operative Ergebnis (EBIT) von 182,5 auf 151,3 Mio €. Bereinigt um den positiven Einmaleffekt von 19,6 Mio € aus dem anteiligen Verkauf des Werks im chinesischen Langfang liegt das EBIT leicht über dem prognostizierten Niveau von 130 Mio €.

Zum EBIT trugen die Wiring Systems Division 87 Mio €, wobei hier der Einmaleffekt enthalten ist, und der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions 64 Mio € bei. Letzterer war im 4. Quartal von mehreren Sondereffekten belastet. Der freie Cashflow lag mit -19,5 Mio € über dem zuletzt kommunizierten Wert von -30 Mio €. Nach einem Jahr voller Probleme in der Bordnetzsparte mit schrumpfenden Gewinnen kürzte der Autozulieferer die Dividende um rund 17% auf 1 € je Aktie. 2015 schmolz der Überschuss um ein Drittel auf 77,3 Mio €. In der Bordnetzsparte fielen hohe Kosten an, weil Leoni der überraschenden Auftragsflut nicht Herr wurde, kurzfristig Tausende neue Mitarbeiter brauchte und noch dazu der Mindestlohn in Rumänien stärker stieg, als Leoni erwartet hatte. Um die Profitabilität zu erhöhen, wurde ein umfangreiches Effizienzprogramm auf den Weg gebracht. Damit wird angestrebt, die Performance der für die Ergebnisbelastung maßgeblichen Projekte zu steigern. Das 1. Quartal brachte noch nicht die entscheidende Wende. Der Umsatz lag zwar nur minimal unter dem Vorjahr, aber das EBIT ging um 30% in die Knie. Für das laufende Jahr rechnet Leoni mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen.

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Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.